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Pflanzung bei FAM: 80 Leute auf der
Fläche – so viele hatten wir noch nie!

Die fleißigen Helferinnen und Helfer - alle 80 konnten nicht bis zum Schluss bleiben. (Foto: openeyesmedia)
Hartwig und Steffen zeichnen die Pflanz-Punkte ein
Die Pflanzsaison ist zu Ende! Neunmal ist Otto pflanzt! seit Anfang November im Einsatz gewesen, das letzte Mal am 25. März hinter dem futuristischen Verwaltungsgebäude der FAM Mining & Minerals GmbH an der Sudenburger Wuhne. 
Das Ziel: 1050 Bäume und Sträucher. Die Planung: zäh. Das Wetter: okay. Der Boden: eine Herausforderung, sehr steinig. Trotzdem eine Sache von nur vier Stunden Arbeit, inklusive Wässerung und Verteilung von Holzhackschnitzeln (Verdunstungsschutz).
 
Denn: Diesmal waren wir über 80 Leute auf der Fläche – so viele Helferinnen und Helfer hatten wir noch nie!
 
Besonders über die zahlreichen Kinder, die tatkräftig mit angepackt haben, haben wir uns gefreut – das ist schließlich auch ein Beitrag zur Umwelterziehung. Und: Wieder einmal mischte sich die Vize-Landtagspräsidentin Anne-Marie Keding CDU) ganz unauffällig und fleißig unter das Buddel-Volk, sie war übrigens mit dem Fahrrad gekommen.
 
Auf der insgesamt 2 Hektar großen Fläche hinter dem futuristischen, wunderschönen Verwaltungsgebäude sollte vor vielen Jahren mal eine Halle errichtet werden, von diesen Plänen war FAM lange abgerückt. Stattdessen nun unsere Pflanzung fürs Klima.
 
 

Wir finden es übrigens ganz toll, dass immer mehr Menschen jetzt auch privat Bäume pflanzen – oder gleich selbst ziehen. 

Wie Steffen, der mit seiner Frau Silvia, Töchterchen Anna  und sieben Bäumen zu unserer Pflanzung kam. Die hatte er als kleine Pflänzchen 2018 aus einem kleinen Beet genommen, wo sie wild getrieben waren, und auf seinem Balkon in Kübel gepflanzt – eine Winterlinde, eine Esche, drei Spitz- und eine Bergahorn. Nun waren die fast zwei Meter hoch, mussten zurück in die Natur – und bei FAM war Platz dafür. So etwas ist beispielhaft und zur Nachahmung empfohlen!

Die Versorgung übernahm diesmal dankenswerterweise das Genusswerk„, ein Konferenz-Catering, das uns Portionen von Schnitzeln, Reis, Chili con Carne und einer sehr leckeren Suppe spendeten. Für leckeren (alkoholfreien) Punsch und Limo sorgte wieder – Ihr ahnt es sicher – die Firma Voelkel. Danke schön!
Anke, Fritz und Otto Mertens pflanzen gemeinsam
Mit Spaten und Schubkarren werden die Holzhackschnitzel an Pflanzen gebracht

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch ganz herzlich bei den Editha Lions, die uns einen benzinbetriebenen Erdbohrer besorgt hatten. Bei dem steinigen Boden ein absolut hilfreiches Werkzeug!

FAM hat versprochen, sich um die Pflege der Pflanzen zu kümmern – und das glauben wir gerne: Für die Bewässerung ließ die Firma auf eigene Kosten einen 52 Meter tiefen Brunnen bohren! In Kürze werden die Schläuche für die Tröpfelbewässerung gelegt.
Das Unternehmen FAM Minerals & Mining, alteingesessener Anlagenbauer in Magdeburg unterstützt gerne die Aktion „Otto pflanzt!“. Dieser gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht für jeden Magdeburger einen Baum zu pflanzen. Das wären am Ende rund eine Viertelmillion Bäume.

Stadtwälder sind gut fürs Klima und die Verpflichtung, uns nach der Pflanzung um den Erhalt der Bäume und Sträucher zu kümmern, übernehmen wir selbstverständlich. Die FAM-Geschäftsführung hat sofort bei dieser Aktion mitgezogen.

„FAM, im Westen von Magdeburg gelegen hat etwas, was der Pflanztruppe dringend fehlt, nämlich Flächen. Hinter dem FAM-Zentralgebäude an der Sudenburger Wuhne befinden sich ein im Moment ungenutztes Grundstück, das teilweise am letzten März-Wochenende bepflanzt werden soll“, so der Unternehmenspressesprecher Dr. Ralf Schneide

Zum Schluss: Nicht nur die große Zahl helfender Hände war am Samstag eine Premiere – auch die mediale Begleitung: Dieses Mal hat sich sogar der MDR für Otto pflanzt! interessiert! Der MDR Sachsen-Anhalt (Hörfunk) kam mit einem Ü-Wagen und berichtete live von unserer Pflanzung. Das bedeutet eine Reichweite von weit über 10.000 Hörerinnen und Hörern! 

Thomas Mertens bei der Live-Übertrag im mdr Hörfunk
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Umweltministerin Steffi Lemke zu
Besuch bei unserer Kita-Pflanzung!

OB Borris und Felix halten den Baum, Ministerin Steffi Lemke und Uwe füllen Erde auf
Erfordert Kraft (bei Felix) und ein gutes Auge (bei Steffi Lemke): Die Pfähle zum Anbinden der Bäume werden in den Boden gerammt

Otto liebt Kinder, deshalb ist es uns eine besondere Freude, auf  Spielplätzen oder an KiTas zu pflanzen. Am 18. März hatten wir einen Einsatz an der KiTa „Traumzauberbaum“ (Wiener Straße 36 a). Es handelte sich eher um eine kleine Pflanzung: 3 Hochstämme (Esskastanie, Stieleiche, Hainbuche), dazu 120 Sträucher – unter anderem Rote und Schwarze Johannisbeere, Stachelbeere – damit die Kids im Sommer etwas zu naschen haben.

Um kurz nach 13 Uhr kam dann der heiß erwartete Besuch: Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), angereist per Zug. Leger gekleidet: Heller Baumwoll-Strickpullover, beigefarbene Hose, robuste  Wanderschuhe. Die Ministerin löst damit ein Versprechen ein, das sie uns im letzten Sommer gegeben hatte, als wir sie im Rahmen eines Besuches einer Otto-pflanzt!-Delegation in Berlin zu einer Pflanzung  eingeladen haben.

Als Frau Lemke in der Kita eintraf, hatten wir  bereits viele Pflanzen in die Erde gebracht, dennoch gab es für die Ministerin noch genügend Arbeit!

Auch über einen weiteren Besuch haben wir uns sehr gefreut: Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) kam ebenfalls zur Pflanzung. Sie ist eine eifrige Unterstützerin, die  bereits zum vierten Mal an einer  Aktion von Otto pflanzt! teilgenommen hat.

Frau Lemke ließ sich einweisen, nahm sich dann einen Spaten und schaufelte mit großer Begeisterung Erde in das Pflanzloch, in das wir zuvor den Baum bereits gemeinsam eingesetzt hatten. Zugleich zeigte sie sich sehr interessiert und stellte unserem Pflanzenexperten Uwe Truckenmüller vom Beyme-Pflanzenhof viele Fragen: Werden die Wurzeln gegen Wühlmäuse geschützt? Wie funktioniert das Bewässerungssystem (hierzu Erklärung im Info-Kasten)? 

Welche Bäume pflanzt ihr hier? Wie sieht die Arbeit von Otto pflanzt! aus? Was macht ihr noch alles? Gern gaben wir Auskunft!

Und auch wir hatten Fragen, die die Ministerin gern beantwortet hat.

In urbanen Gebieten leisten Grün- und Freiflächen einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz sowie zur Klimaanpassung und sorgen für gesteigerte Lebensqualität. Stadtbäume und Straßenbegleitgrün haben durch Beschattung und Verdunstung eine kühlende Wirkung und binden Luftschadstoffe sowie CO2. Zusammenhängende Grünflächen sorgen für Kalt- und Frischluftschneisen und bieten vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Als Bundesumweltministerin habe ich in dieser Woche die nationale Wasserstrategie im Kabinett eingebracht. Diese kann grüne und blaue Infrastrukturen und ein besseres Regenwassermanagement in Städten ermöglichen. Beispielsweise durch das Entsiegeln von Flächen für den Regenwasserrückhalt sowie die Kühlung der Städte. Otto pflanzt! ist eine großartige Initiative! Das Engagement der ehrenamtlichen Stadtbegrüner begeistert mich. Ich bin sehr dankbar für eure Arbeit!

Am Umgang mit den Kita-Kindern hatte die Ministerin erkennbar besondere Freude. Gemeinsam füllten sie Gießkannen und gossen die kleinen Bäumchen, die von den rund 20 Helferinnen und Helfern bereits gepflanzt worden waren. KiTa-Chefin Regina Kreuzmann war begeistert, sowohl vom Besuch der Politikerin als auch von der ganzen Aktion: „Eine Bundesministerin hatten wir noch nie zu Besuch.“

Zur Mittagszeit verpflegten uns die Sushi Freunde aufs Feinste, der Magdeburger- Geschäftsführer Sören Dannenberg ließ es sich nicht nehmen, sogar persönlich zu servieren. Unser Dauer-Spender, die Firma Voelkel, die uns zu jeder Pflanzung mit leckerstem Saft und Bio-Punsch versorgt, schickte Mitarbeiter Leo Henrion, der im Übrigen tatkräftig mitgepflanzt hat. An beide an dieser Stelle mal wieder: Ganz herzlichen Dank!

Na, welche Kanne nehmen wir denn zuerst? Steffi Lemke wässert zusammen mit Kindern die Bäumchen

Getreu unserem Motto, das „draußen vor drinnen" heißt, sind wir froh, dass wir mit Unterstützung des Vereins Otto pflanzt! zahlreiche Schattenflächen schaffen konnten und dass die Kita jetzt reicher ist an neuen "Traumzauberbäumen". Die Kinder haben nun vielfältige Möglichkeiten, Natur zu erleben und mit den vielen gepflanzten "Traumzauberbäumen" gemeinsam wachsen können.

Uwe erklärt sein selbst konstruiertes Bewässerungssystem

So funktioniert die Bewässerung

Das von Uwe konstruierte Bewässerungssystem besteht aus einem 10 Zentimeter dicken Kunststoff-Faltenrohr, das perforiert ist. Zum Schutz gegen eine Verstopfung der Löcher sowie den Einwuchs von Feinwurzeln wird es mit einer Kokosmatte ummantelt.

Die Enden werden mit einem T-Stück verbunden, so dass von oben Wasser eingefüllt werden kann – der Einlass kann mit einem Deckel verschlossen werden.

Uwe erklärt: „Auf diese Weise verteilt sich das Wasser rund um den Baum – es sickert also nicht direkt am Stamm ein, sondern über den Wurzeln.“ Man legt dann nur einen Schlauch in die Öffnung und dreht das Wasser auf.

Das Bewässerungsrohr wird dann, bis auf den Einlauf, mit Erde bedeckt. Es kann dauerhaft im Boden bleiben – oder nach ein paar Jahren, wenn der Baum lange Wurzeln gebildet hat, auch wieder entfernt werden. Kosten: Ca. 20 Euro.

Foto-Impressionen von unserer Pflanzung am Samstag

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Kettensägen in der Kreuzhorst

Warum mussten Hunderte Bäume sterben?

Schlammige, zerfahrene Wege, daneben ein "Polter" auf über 100 Metern Länge, bis zu vier Meter hoch

Die Kreuzhorst, Magdeburgs einziges Naturschutzgebiet. Eine 323 Hektar große Heimat für 32 Säugetierarten, die Hälfte davon auf der Roten Liste. Sie ist Habitat für seltene Fledermäuse, 3000 Schmetterlingsarten, Brutplatz für den seltenen Schreiadler und rund 90 weitere Vogelarten, Lebensraum des Elbe-Bibers.

Und jetzt, offensichtlich, ein Selbstbedienungsladen in Sachen Holz. An fünf Stellen türmen sich die gefällten Stämme bis zu vier Meter hoch. Strecken von manchmal über hundert Metern. Eichen mit einem Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern und damit um die 150 Jahre alt.

Doch diese Bäume waren nicht nur Lebensraum. Schon vor Generationen begannen sie, der Atmosphäre CO2 zu entziehen, sie speicherten bis heute Tausende Tonnen an Kohlenstoff in ihren Stämmen, Ästen und Zweigen. Bis die Landesforst bis Mitte März mit schweren Harvester den Waldboden durchpflügte, die Bäume abgesägt und das Holz entnommen hat.

Besorgt haben sich mehrere Anwohnerinnen und Anwohner aus Randau-Calenberge, Pechau und Prester an Otto pflanzt!  gewandt, sie wollten wissen: Was geht hier vor? Darf so etwas sein? Ist das überhaupt genehmigt? Und warum machen die das? Der Otto pflanzt! e. V. hat deshalb Auskunft erbeten vom zuständigen Dezernat für Umwelt und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt.

Am 9. März teilte uns der Fachdienstleiter Hendrik Schulz dazu per E-Mail mit (Auszüge):

Die Aktivitäten im NSG Kreuzhorst erfolgen mit der Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Magdeburg.“

 

„Die Erlaubnis findet ihre rechtliche Grundlage in § 18 Abs. 2 Landesverordnung zur Unterschutzstellung der Natura 2000-Gebiete im Land Sachsen-Anhalt (N2000-LVO LSA) und umfasst insbesondere die Unterschreitung des in § 8 Abs. 4 Nr. 5 N2000-LVO LSA genannten Rückegassenabstandes von 40 m im Rahmen der Schadholzbeseitigung.“ (…)

 

Nach Einschätzung der Unteren Naturschutzbehörde ist eine Beeinträchtigung des Schutzzweckes bei Einhaltung der erteilten Auflagen im Hinblick auf die aktuellen örtlichen Gegebenheiten nicht erkennbar.“ (…)

 

„Die Untere Naturschutzbehörde sieht (…) keine Veranlassung zu der Annahme, dass naturschutzrechtliche Vorgaben nicht eingehalten würden.“ (…)

Des weiteren verbittet sich die Stadt von Otto pflanzt!, dass der Verein zu Anfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger Stellung nimmt, diese sind an die Untere Naturschutzbehörde zu verweisen.

Was wir hiermit gern tun.

 

Wenn Ihr also irgendeine Frage zu irgendeiner Fällung im Stadtgebiet habt, schreibt bitte direkt an die Behörde, und stellt Eure Fragen. Ihr löst damit einen Verwaltungs-Vorgang aus, und Ihr habt das Recht auf eine Antwort.

Satellitenbild (Google Maps) der Kreuzhorst - an fünf Stellen türmten sich am 13. März die abgesägten Bäume zu "Poltern" auf
Stammdurchmesser im Vergleich zu einer Männerhand: Dieser Baum war über 150 Jahre alt
Hinterlassenschaft der Harvester: Die Reifen haben tiefe Spuren im Waldboden hinterlassen

Teilt uns dann bitte an info@ottopflanzt.de mit, ob, was und wann die Stadt Euch geantwortet hat, wir möchten das Thema gern weiter verfolgen.

 

 

Hier sind die Kontaktdaten:

Fachdienst Umweltamt

Fachdienstleiter Hendrik Schulz

Julius-Bremer-Straße 10 (Raum 746)

39104 Magdeburg

Telefon: (0391) 540-2542

Fax: (0391) 540-2236

Mail: umweltamt@magdeburg.de

oder per Kontaktformular.

KOMMENTAR

Instinktlos!

Hunderte uralter Bäume, gefällt, gestapelt. Nun sind es „Polter“, wie Forstleute sagen. Riesige Eichen, gewachsen seit dem 19. Jahrhundert. Und man muss kein Fachmann sein, um zu erkennen: Diese Bäume waren fast alle gesund.

Was uns die Verwaltung sagt: Die Fällungen seien legal. Gesetzeskonform. Das muss man auch gar nicht bezweifeln.

Was uns die Verwaltung suggeriert: Die Fällungen seien ohne Auswirkung auf das Naturschutzgebiet, den höchst sensiblen Lebensraum von großteils geschützten Pflanzen und Tieren. Das allerdings darf man bezweifeln.

Was uns die Verwaltung nicht sagt: aus welchem Grund eine solch enorme Menge gesunder alter Bäume überhaupt entnommen wurde.

Was die Bürgerinnen und Bürger erwarten: Dass sich die UNB für den Naturschutz einsetzt. Motto: Wer will, findet Wege – wer nicht will, findet Gründe.

Es darf also spekuliert werden, welchen Erlös eine solche Menge Hartholz in Zeiten der Energiekrise und Rohstoffknappheit erzielt. Wer daran verdient. Und: ob genau dies die Motivation für den Einschlag war.

Wir leben In Zeiten des Klimawandels. Wir beklagen einen gewaltigen Verlust der Artenvielfalt. Wir wissen auch, wie lange Bäume wachsen müssen, um große Mengen CO2 aus der Luft zu binden und zu bewahren.

Vor diesem Hintergrund ist eine solche Maßnahme – genauso, wie die triviale juristische Rechtfertigung der Verwaltung – zumindest: völlig instinktlos.

Hendrik Broxtermann
Otto pflanzt! e. V.

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Unser Verein pflanzt für einen Verein!

... ruck-zuck waren über 1000 Pflanzen im Boden

Gruppenbild mit Hunden: Mit über 40 Helferinnen und Helfern (es sind nicht mal alle auf dem Bild) ging die Arbeit blitzschnell von der Hand
Unsere dritte Pflanzung außerhalb, diesmal in Königsborn (Gemeinde Biederitz): Der Schlosspark ist ein Gelände, das zur Hälfte der Gemeinde, zur anderen dem Reitverein gehört – und der legt sich dafür so richtig ins Zeug, um dem Park zu altem Glanz zu verhelfen, inklusive einer Verjüngung des Baumbestandes. Otto pflanzt!  half dabei gerne mit!
 
Der Plan: Rund 250 Bäume und über 800 Sträucher sollten in die Erde. Der Boden: prima, mal kein Bauschutt unter dem Spaten. Auch prima: Alle wussten, was zu tun ist, eine Einweisung war nicht nötig. Als wir, wie vereinbart, um zehn Uhr (die meisten früher) da waren, waren die Mädels und Jungs vom Reitverein bereits fleißig dabei. Unser Pflanzenexperte Uwe Truckenmüller vom Beyme-Pflanzenhof in Pechau verteilte die Pflanzen an die Orte, wo sie hin sollten – und sofort war jemand mit dem Spaten da: Loch gebuddelt, Pflanze rein, sorgfältig zugedrückt, mit Gießring. Und dann – wie schon bei den letzten Pflanzungen – wurden Holzhackschnitzel verteilt, um im Sommer die Verdunstung zu bremsen. Für eine kleine Stärkung zwischendurch sorgte leckerer Kuchen, den drei Frauen zur Pflanzung mitgebracht hatten.

Viele Hände schnelles Ende: So klappte die Zusammenarbeit zwischen dem „Otto pflanzt e.V.“ und dem „RV Königsborn 1990 e.V. - toll!

 Es war schier unglaublich: Noch vor 12 Uhr war alles erledigt! Zeit für den Mittags-Imbiss! Den hatte der Reitverein selbst organisiert, mit Bockwurst, Kartoffelsalat, kalten und heißen Getränken. Wenn man doch nicht vom Kuchen schon recht satt gewesen wäre 🙂
Fazit: Eine harmonische, schnelle Aktion, wie man sie sich nur wünschen kann.
Verein pflanzt mit Verein – das war jedenfalls eine tolle Erfahrung, hatten wir bislang noch nie! Also: Wenn auch Euer Verein eine Fläche zur Bepflanzung anzubieten hat – bitte meldet Euch bei uns! Wir suchen längst Flächen für die nächste Pflanzsaison 2023/2024. Einfach eine Mail an info@ottopflanzt.de
Pflanzen ist (auch) Familiensache: Lotte (l.) und ihre Mutter Jutta mit Spaten im Einsatz
Buddeln? Kann ich auch! Die Hunde versuchten mitzuhelfen 🙂
Viermal Otto pflanzt! : Patrick, Chris, Ingrid und Christoph (von links)
Lecker: Unter dem Unterstand gab es Würstchen und Kartoffelsalat
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Zweite Tombola bei Möbel Höffner

Es war super – danke an Euch alle!

3304,10 Euro - Scheckübergabe

Was einmal gut geklappt hat, kann man ruhig wiederholen, oder?

Das dachte man sich vielleicht auch bei Möbel Höffner (Am Pfahlberg): Bereits Ende Oktober hatten wir dort eine Tombola veranstalten dürfen, mit tollem Erfolg. Im Januar kam das Möbelhaus erneut auf uns zu!

Das System Tombola: Alle geben ein wenig und alle viel zurück. Alle Möbel-Höffner-Häuser bundesweit veranstalten regelmäßig eine Tombola zugunsten einer lokalen gemeinnützigen Organisation. Möbel Höffner stiftet die Preise, diesmal im Gesamtwert von sagenhaften 6000 Euro – und weit über die Hälfte wurde von den Kundinnen und Kunden auch gewonnen. Dabei kostete ein Los nur 1 Euro.

Die Verlosung übernahmen Mitglieder unseres Vereins am 3. und 4. März, über insgesamt 19 Stunden. Und das, was an Geld zusammenkam – dürfen wir jetzt ausgeben, um ganz viele neue Bäume (und Sträucher) zu pflanzen.

Um es gleich zu sagen, das Ergebnis übertraf alle unsere Erwartungen: 3304 Euro kamen für den Klimaschutz zusammen! Das waren rund 750 Euro mehr als bei der Tombola vor viereinhalb Monaten.

Und dafür möchten wir an dieser Stelle ein dickes Dankeschön loswerden: An Möbel Höffner, die uns zum zweiten Mal diese tolle Chance gegeben haben, weil der Verein das Geld gut gebrauchen kann. An die Vereinsmitglieder, die zwei ganze Tage lang die Stellung gehalten haben. Besonders natürlich an die vielen Menschen, die die Lose gekauft haben. Und auch nicht traurig waren, wenn sie nichts gewonnen haben, denn dafür hat doch in jedem Fall der Klimaschutz gewonnen.

Schon früh hatten wir alles aufgebaut – unser großes Banner über dem Stand, den Tisch mit der Lostrommel, natürlich unsere Flyer und auch Aufkleber, über die sich besonders die Kinder gefreut haben. Dann haben Felix, Carina, Julia Z., Julia B., Kai, Christoph, Patrick, Karl und Florian unermüdlich „bitte, bitte!“ gesagt, von morgens bis abends. Viele Kundinnen und Kunden haben die Bitten erhört – und nicht wenige konnten sich freuen: In der Tombola lockten Gutscheine über 500 und 250 Euro, aber auch weiche Kissen, Saunatücher, Weingläser, Tischleuchten, kuschelige Decken, Kaffeeautomaten und … und … und ….

Von dem Geld aus der Tombola werden wir wieder viele hundert Gehölze einkaufen und in der nächsten Saison (ab November) pflanzen. Noch mal: DANKE!

Bitte zugreifen! Julia verteilt Flyer, Carina bietet Lose an
Spannung! In welchen der bunten Lose sind wohl die Gewinne versteckt?
Es ist für alle etwas da: Felix schenkt den Kindern Aufkleber
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Zum Nachhören: Otto pflanzt!  im Uniradio

Das Sounddating mit Jule und Felix

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Von links: Juliana und Felix von Otto pflanzt!  sowie Janine und Carolin von Guericke FM - Foto: Jean Baptist Jütten

Die Otto-von-Guericke-Uni, Umwelt- und Naturschutz: das passt einfach. Und Otto pflanzt! ist da thematisch ganz nah dran. Eigentlich naheliegend, das Guericke FM, das dynamische Uniradio, uns um ein Sound-Dating gebeten hat. So nennt man ein Radio-Interview, das von Musik eingerahmt ist.

Hört Euch hier an, was Carolin und Janine von Felix und Juliana wissen wollten!

Hinweis: Das ursprüngliche Sounddating war eine Stunde lang – deshalb haben wir die Musik herausgeschnitten (Länge jetzt ca. 23 Minuten).

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Zweite Pflanzung außerhalb!
Otto pflanzt!  im Bördegarten Gewächshaus

Bevor es losgeht, begrüßt Ken die Helferinnen und Helfer auf der Fläche vor dem Bördegarten-Gewächshaus

In Magdeburg große Flächen zum Bepflanzen zu finden, ist nicht leicht, deshalb pflanzen wir auch außerhalb der Stadtgrenzen. Das erste Mal, wie berichtet, vor einer Woche bei der esparma Pharma Services GmbH in Osterweddingen – und am Samstag (25. Februar) so quasi nebenan, auf dem Grundstück vom Bördegarten.

In dem gigantischen Gewächshaus wird auf über 63.000 Quadratmetern Obst und Gemüse für den Einzelhandel produziert). Aber draußen sieht’s aus wie bei den meisten Firma: Zufahrt, Grünfläche, Zaun. Eine riesige Grünfläche, die zum Bepflanzen einlud!

Der Kontakt kam über Vereinsmitglied Ken, der hier auch sein Gewerbe hat. Die Fläche – eigentlich Wälle, die wohl dem Windschutz dienen – bot uns Platz für über 1000 Bäume und Sträucher, die uns Ehrenmitglied Uwe vom Pflanzenhof Beyme besorgt hatte. Allerdings: Auch diesmal sollten die Pflanzen besser gegen Trockenheit geschützt werden, indem wir die Pflanzstellen zehn Zentimeter hoch mit Holzhackschnitzeln aufgefüllt haben. Ken war das nicht genug, er verlegte noch auf eigene Kosten ein Schlauchsystem zur Bewässerung.

Unser Problem: Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer hatten sich lange hingezogen, das 

Okay kam spät, und wir hatten nur eine Woche Zeit, um Helfer und Helferinnen zusammenzutrommeln – über Sozial Media, WhatsApp, Telegram und natürlich den Newsletter, den viele von Euch abonniert haben.

Kurzum, es hat geklappt! Rund 60 Leute standen Samstag um 10 Uhr bereit. Von Friday for Future, Editha Lions, über Vereinsmitglieder bis zu Interessierten, die unseren Aufruf in der Volksstimme gelesen haben, waren zahlreiche Menschen gekommen.

Die Pflanzpunkte hatten wir in den Tagen zuvor bereits fast vollständig eingezeichnet, die Holzhackschnitzel waren angeliefert, und so konnte es gleich losgehen. Die Fläche zieht sich allerdings sehr in die Länge, die Wege waren weit,

Hagen am Erdbohrer
Von einem großen Haufen werden Holzhackschnitzel eingeladen und als Verdunstungsschutz zu den Pflanzen gebracht

und das Wetter – na ja, es schneite ein wenig, war kalt und windig, aber es hätte auch schlimmer kommen können.

Etwas mehr als vier Stunden haben wir gebraucht, dann war alles fertig. Zwischendurch gab’s ne kleine Stärkung mit Würstchen, Brötchen, Kuchen, kalten und heißen Getränken und leckerem Punksch von Voelkel im Pausenraum des Bördegartens.

Am 11. März steht nun die dritte Pflanzung außerhalb an, in Königsborn, auf dem Gelände des Schlossparks. Eine Woche später folgt eine kleine Pflanzung in einer Kita, und am 25. März beenden wir die Saison mit einer letzten großen Pflanzung auf dem Gelände von FAM in Magdeburg-Sudenburg. Für die beiden großen Pflanzungen suchen wir noch tatkräftige Unterstützung!

Für den Herbst suchen wir noch Flächen zur Bepflanzung. Wichtig: Der Eigentümer verpflichtet sich, die Pflege zu übernehmen.
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Erste Pflanzung außerhalb der Stadtgrenze

Dass wir unser Ziel, 242.000 Bäume und Sträucher zu pflanzen, nicht alleine in Magdeburg umsetzen können, war uns von Anfang an klar. Da uns leider in dieser Saison nicht genug Flächen in der Landeshauptstadt zur Pflanzung zur Verfügung gestellt wurden, mussten wir auf das Umland ausweichen – was für uns eine Premiere war. Wir pflanzten in Osterweddingen auf dem Gelände der Firma esparma Pharma Services.

Mit mit rund 70 Helferinnen und Helfern haben wir gemeinsam gepflanzt.

Wir sind mit dem Ziel angetreten, einen Baum für jede Magdeburgerin und jeden Magdeburger zu pflanzen, und somit unsere Stadt noch grüner zu machen. Uns ist es gelungen, seit der ersten Pflanzung im November 2020 auf 17 Flächen über 10.000 Bäume und Sträucher zu pflanzen. Dies haben wir oft auf gewerblichen Flächen, aber auch bei einigen privaten Flächeneigentümern realisiert. Besonders gefreut haben wir uns, dass wir mit der Villa Wertvoll und der Kinder- und Jugendeinrichtung Mutter Teresa das Gelände von zwei sozialen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche bepflanzen konnten, da wir so neben dem primären Pflanzen auch wichtige Bildungsarbeit leisten konnten.

Für die aktuelle Saison haben wir leider nicht ausreichend Flächen zur Bepflanzung in Magdeburg gefunden. Deswegen haben wir zum ersten Mal die Stadtgrenzen verlassen und sind nach Osterweddingen zum Pflanzen gefahren. 
Über einen Kontakt, der während eines Schulprojektes bzw. der anschließenden Pflanzung mit dem Ökumenischen Domgymnasium entstanden ist, wurde  die Firma esparma Pharma Services GmbH auf uns aufmerksam und hat sich für eine gemeinsame Bepflanzung interessiert gezeigt. 

Nach einer Besichtigung vor Ort war uns klar, dass das Unternehmen nicht nur einiges an Fläche, übrigens bester Bördeboden, zur Verfügung stellen kann, sondern auch einen Mitarbeiter, beschäftigt der sich um die Pflege kümmern kann. 

Steffen zeigt, wie's geht!

"Nachdem wir in den letzten Jahren sehr stark am Standort gewachsen sind und dadurch zusätzliche Flächen versiegeln mussten, freuen wir uns, mit „Otto pflanzt! e.V.“ einen Partner gefunden zu haben, um unsere Fläche nachhaltig zu begrünen und über 1.000 neue Bäume und Sträucher in einer gemeinsamen Aktion mit unseren Mitarbeitern auf unserem Grundstück zu pflanzen."

Die esparma Pharma Services GmbH machte die gemeinsame Pflanzung am 18. Februar 2023 zum Event für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren ganze Familie. Dem internen Aufruf waren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Familien gefolgt. Auch die Versorgung übernahm die Firma, neben einigen selbst gebackenen leckeren Kuchen gab es Würstchen zur Stärkung.  Der (alkoholfreie) Punsch von Voelkel  wärmte besonders die Kleinsten an diesem Tag. 

Gemeinsam brachten wir übrigens rund 1200 Bäume und Sträucher in  die Erde. Zusammengestellt, vorbereitet und ausgelegt hat diese – wie auch bei allen bisherigen Pflanzungen – unser Ehrenmitglied und fachlicher Berater Uwe Truckenmüller. 

Nach der Pflanzung und dem Mittagsimbiss gab es für die Kinder und die Familienangehörigen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Werksführung. 

Hier ein kurzes Video vom Beginn der Pflanzung bei Esparma Pharma in Osterweddingen

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Pflanzung auf dem Spielplatz!

Erst kamen die Kinder...

Die Kinder der Klasse 3b der Gundschule Am Brückfeld mit Klassenlehrerin Heyer (links) und Betreuerin Jana Scheffler (r.), 3. v. r. Martina Krause von der Caritas

... und dann die Erwachsenen

Ein Großteil der fleißigen Helferinnen und Helfer, die am Samstag mit dabei waren

Es ist (immer noch) Winter – das heißt: Otto pflanzt! ist in der Pflanzsaison. Die begann – zur Erinnerung – im November und endet im März (Vegetationsruhe). Jetzt unsere erste Pflanzung im neuen Jahr: auf dem Abenteuerspielplatz „Mutter Teresa“ in Brückfeld, der von der Caritas geführt wird. Das Charmante: Die ersten 25 Bäume wurden auch von Kindern dort gepflanzt!

Doch erst mal Rückblende. Unser Verein sieht es als wichtige Aufgabe an, auch Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie wertvoll Bäume und Sträucher zum erhalt einer lebenswerten Welt sind – als CO2-Produzenten, als Bestandteile des Naturkreislaufs, als Nahrungsquelle und Unterschlupf für Vögel, Insekten und viele weitere Organismen. Dafür lassen wir uns gerne von Schulklassen einladen, gestalten Schulstunden. Wie das in der Vergangenheit augelaufen ist, seht Ihr zum Beispiel hier und hier.

Am 8. Dezember 2022 waren wir zu Gast bei der Klasse 3b der Grundschule Am Brückfeld, den Kontakt hatte Jana Scheffler vom Spielwagen e. V., dem Schulsozialprojekt der Schule hergestellt und den Kontakt zu den Kindern der Klassenlehrerin Anett Heyer hergestellt. Zwei Schulstunden, in denenn wir den Mädchen und Jungen unsere Idee erklärt haben, ein wenig Ökologie – und dann hat jedes Kind einen Baum bzw. Strauch in einen Topf eingepflanzt. Diese Pflanzen sollten sie dann auch selbst draußen auspflanzen.

Termin war Freitag, der 16. Dezember. Jener wahrscheinlich unglücklichste Morgen des ganzen Jahres – erinnert Euch: die ganze Woche Frost, nachts bis zu minus acht Grad. Boden wie Beton. Keine Chance. Abgesagt.

Sina hat ihren Baum eingepflanzt und ihr Schild davor aufgestellt
Maßnahme gegen die Verdunstung: Ein Schüler verteilt gewissenhaft Holzhackschnitzel um sein Bäumchen

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Am 27. Januar zogen wir mit Frau Scheffler, Frau Heyer und 23 Kindern (zwei waren leider krank) mit den Pflanzen auf Bollerwagen von der Schule zum Spielplatz. Löcher hatten wir vorbereitet, die Kinder pflanzten, verfüllten die Löcher sorgfältig mit Erde, gossen an und schützten die kleinen Baumscheiben mit Holzhackschnitzeln, die wir mitgebracht hatten, gegen die Verdunstung. Ja, nach der Trockenheit im vergangenen Jahr wissen wir, wie wichtig das ist. Zum Schluss stellte jedes Kind ein handgemaltes Schildchen auf, das an diese schöne Aktion erinnert!

Samstag, einen Tag später, wurden dann die restlichen Flächen bepflanzt. Um zehn ging’s los – weitere 200 Gehölze kamen in die Erde. Mit Unterstützung durch rund 30 Helferinnen und Helfer waren wir in eineinhalb Stunden fertig. Toll: Unter die Helfer hatten sich auch die prominenten Politiker Jens Rösler (SPD, Stadtrat) und Tobias Krull (CDU Landtagsabgeordneter) gemischt. Eben kein Wahlkampf, sondern offensichtlich Herzensache, danke dafür!

Buddeln, pflanzen, wässern, Holzhackschnitzel verteilen – es war noch nicht mal zwölf, als die Arbeit getan war und die Pizza anrollte, denn Domino’s hat uns wieder einmal kostenlos alle gut verpflegt. Die Firma Voelkel lieferte Punsch, den wir aufwärmen duften,  auch dafür ein dickes Dankeschön!

SPD-Stadtrat Jens Rösler hat sich Handschuhe angezogen und buddelt fleißig mit. (Links Hartwig Haase von Otto pflanzt!)
Widerstand? Gibt's nicht! - Als es zu steinig wird, greift CDU-Landtagsabgeordneter Tobias Krull zur Hacke
Einsatz mit dem Spaten: Kraftvoll buddeln zwei Helfer Löcher für die Pflanzen
Joakim von Otto pflanzt! - Rechts der Spaten-Vorrat für die Helfer
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10.000 Bäume und Sträucher in diesem Jahr – das ist unser Ziel!

Gute Vorsätze für das neue Jahr geben uns Orientierung und vor allem ein Ziel, wo es hingehen soll. Nachdem unser Bäumzähler im zu Ende gegangen Jahr die 10.000er Marke geknackt hat, haben wir uns in diesem Jahr vorgenommen, die Anzahl zu verdoppeln. Damit alle Bäume und Sträucher für den nächsten Dürre-Sommer so gut wie möglich vorbereitet sind, werden wir bei allen Pflanzungen im Nachgang Holzhackschnitzel anbringen. 

Da wir dieses ambitionierte Ziel nicht alleine schaffen, benötigen wir Deine Hilfe! Jeder kann mit anpacken. Wir zeigen Dir, wie es geht und bringen das nötige Equipment auch gleich mit. Im letzten Jahr waren Kinder ab 5 Jahren dabei und unser ältestes Vereinsmitglied ist ü 80.

Damit wir alle etwas planen können, haben wir für jede Pflanzung eine Umfrage erstellt. Bitte tragt Euch da ein. 

Buddelt mit uns! Wie hier Silke (l.) und Nadine bei unserer Pflanzung an der Hochschule Magdeburg Stendal im Dezember

Hier für euch die Übersicht der Termine:

Los geht es jeweils um 10 Uhr. Ihr könnt gerne Euren eigenen Spaten und Eure eigenen Handschuhe mitbringen. Für alle, die keine Ausrüstung besitzen, bringen wir ein paar Sachen mit. Warme Getränke, Kuchen und einen Mittagsimbiss wird es auch zu jeder Pflanzung geben.  Die einzelnen Termine sind mit einer Umfrage verlinkt – bitte teilt uns hier Eure Teilnahme mit, damit wir planen können.

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10.000 Bäume und Sträucher sind drin!

Bei Frost und Schnee haben wir ein Privatgrundstück in Diesdorf bepflanzt und einen Zaun gebaut
Vereinsmitglied Georg buddelt auf dem Wall

Schnee und leichte Minustemperaturen haben am vergangenen Samstag über 20 Helferinnen und Helfer nicht abgeschreckt, mit anzupacken.  Das Ziel lautete diesmal: Auf einem privaten Grundstück in Diesdorf 600 Bäume und Sträucher pflanzten und einen Zaun anbringen. Damit konnte unser Pflanz-Zähler jetzt die Marke von 10.000 knacken!

Dies ist für uns schon ein kleiner Grund zum Feiern. Die Zahl zeigt uns aber auch, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt, bis wir unser fernes Ziel, einen Baum bzw. einen Strauch für jede Magdeburgerin bzw. jeden Magdeburger zu pflanzen, erreicht haben. Aber: Genau das ist uns Ansporn, weiterzumachen.

Am Freitag zuvor hatte es geschneit. Eine etwa fünf Zentimeter dicke Schneeschicht bedeckte die zu bepflanzende Fläche. Grundstückseigentümer Ken Dohrmann hatte die Fläche in den zurückliegenden 10 Tagen gut vorbereitet.

Der studierte Landwirt hatte zuerst einen Pflanz-Wall entlang zu einem Teil der Grundstücksgrenze aufgeschüttet und außerdem einen Plan erstellt, in dem er die genauen Abstände sowie die zu pflanzenden Bäume und Sträucher festgehalten hat.

Gegen 10 Uhr rückten etwa 20 Vereinsmitglieder und Aktive an. Diese haben dann bis 15 Uhr die 600 Löcher markiert, dann gegraben, sodann die Pflanzen in der Erde gebracht und schließlich den Zaun, der die Bäume und Sträucher vor dem Wildverbiss schützen soll, gezogen.

Es musste selbstverständlich bei den Temperaturen nicht die ganze Zeit durchgearbeitet werden.

Ken hatte in seinem Pferdeanhänger warme Getränke bereitgestellt. So freuten sich alle Helferinnen und Helfer über warme Tee, Kaffee und leckeren Punsch von Voelkel, sowie selbst gebackenen Kuchen. Mittags gab es wieder leckere Pizza von Domino’s – beide Firmen (die, nebenbei bemerkt, auch sonst viel für den Umweltschutz tun) haben schon so oft für unsere Verpflegung gesorgt, und wieder einmal möchten wir ihnen ein ganz dickes Dankeschön sagen.

Ken zeigt Babett, welche Pflanzen wo zu verteilen sind. Ken hatte in Vorbereitung der Pflanzung, alle Pflanzen nach Arten sortiert.

Die winterlichen Bedingungen mit fünf Zentimeter Schnee und leichtem Frost bei -1° Grad waren beste Voraussetzungen für das Pflanzen. Wir haben viel mehr geschafft als ich erwartet habe. Dafür möchte ich mich bei allen Helfern und Otto pflanzt! e.V. herzlich bedanken!

Ken Dohrmann wärmt sich mit gesundem und warme Punsch von Voelkel auf.
Leckere und frische Pizza für alle Beteiligten - sorgte für eine Stärkung.
Leckere und frische Pizza für alle Beteiligten - sorgte für eine Stärkung.
20 Kubikmeter werden für die 600 Bäume und Sträucher angeliefert.
20 Kubikmeter werden für die 600 Bäume und Sträucher angeliefert.
Wettschulden sind Ehrenschulden - Holger Platz packt mit an
Wettschulden sind Ehrenschulden - Holger Platz packt mit an

Im Übrigen konnten wir uns auch bei dieser Pflanzung wieder über prominente Unterstützung freuen:

Der Beigeordnete des Dezernat I für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Holger Platz, kam und packte tatkräftig mit an. Herr Platz hatte sich auf eine Klimawette eingelassen und in dieser im Namen der Stadt Magdeburg versprochen, eine bestimmte Menge CO2 einzusparen. Dies hatte man leider in der vorgegebenen Zeit nicht geschafft und somit die Wette gegen den „Verein 3 fürs Klima e.V.“ verloren.

Seinen Wetteinsatz, an einer Pflanzung von Otto pflanzt! teilzunehmen, hat der Beigeordnete damit nun eingelöst.

Und wir haben gelernt, auf ein drängendes Problem zu reagieren: Aufgrund der großen Trockenheit und der hohen Temperaturen während des vergangenen Sommers sind leider auch einige der Pflanzen eingegangen, die unser Verein Anfang des Jahres gepflanzt hat. Um dies zukünftig zu verhindern und unsere Pflanzen so gut es geht vor der Trockenheit zu schützen, haben wir uns überlegt, dass wir in Zukunft unsere Pflanzen mit  Holzhackschnitzel schützen wollen. Wir haben deswegen bei dieser Pflanzung einen großen Lkw mit diesen Schnitzeln bestellt und am Samstag auch liefern lassen.

Die Hackschnitzel werden rund um die Bäumchen verteilt und haben die Aufgabe, das Regenwasser fest- und die Verdunstung möglichst gering zu halten. Ein zusätzlicher Aufwand – aber besser, als wenn die Dürre unsere Arbeit zunichte macht.

Die Flächeneigentümer Ken Dohrmann und seine Familie werden die Schnitzel in den nächsten Wochen an jeder Pflanze anhäufeln.

Davon, dass dieses Konzept funktioniert, haben wir uns in diesem Sommer selbst an einigen Stellen, wo Holzhackschnitzel angebracht sind, selbst überzeugen können. Wir hatten während einer der Wässerungen Stadtgrün, an ein paar Stellen Löcher gegraben und feststellen, dass die Erde im tiefer liegenden Bereich noch feucht ist.

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Der grüne Campus wird jetzt noch grüner

Otto pflanzt!   war aktiv bei der Hochschule Magdeburg Stendal auf dem Campus in der Landeshauptstadt

Wir stehen auch für Bildungsarbeit, das haben wir erst am vergangenen Samstag gezeigt, als wir mit der Klasse 7 c des Ökumenischen Domgymnasiums den Wohnpark am Bruno-Taut-Ring bepflanzten. An diesem Samstag ging das dann gemeinsam mit Studierenden, Vereinsmitgliedern und Promis auf dem  Campus der Hochschule Magdeburg Stendal weiter. 

(von links) Julia Zigann, Petra Schneider, Simone Borris, Felix Bosdorf, Willi Polte (MP)
Unserer Einladung sind diesmal nicht nur engagierte Vereinsmitglieder, sondern auch unsere Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos), Tobias Krull (Landtagsabgeordneter, CDU), unser Schirmherr Alt-Alt-OB Dr. Willi Polte und Rashid Aliyev, ein Nachwuchsmusiker, gefolgt.
 
Der Campus der Hochschule Magdeburg Stendal trägt bekanntlich den Titel:
„Studieren im Grünen“, und das trifft auch zu.
Um so mehr haben wir uns gefreut, dass mit der Rektorin der Hochschule Magdeburg Stendal, Frau Prof. Manuela Schwartz, und der Klimaschutzmangerin Julia Zigann zwei engagierte Mitstreiterinnen nach einer passenden Fläche gesucht haben. Gefunden haben sie eine etwa 300 Quadratmeter große Rasenfläche im hinteren Teil des Campus
 
Die Vertreterin der Hochschule, Frau Prof. Petra Schneider, die am Samstag, gemeinsam mit ihrer Schwester mit angepackt hat freut sich:

Diese tolle Aktion für mehr Biodiversität auf unserem Campus zeigt, wie wir alle für morgen Vorsorge treffen können. Danke dem engagierten Team von Otto planzt! e.V. und allen an der Pflanzaktion Beteiligten.

260 Bäume und Sträucher brachten wir gemeinsam in die Erde. Damit die Pflanzen auch vor Wildverbiss durch Hasen und Rehe geschützt sind, haben wir die Fläche mit einem Wildschutzzaun gesichert. Ein Tor sorgt dafür, dass man zum Pflegen der Pflanzen, insbesondere zum Wässern, bequem auf die Fläche kommt.  Dabei zeigte Tobias Krull erneut – wie auch bei der Pflanzung bei Humanas vor einem knappen Jahr vollen körperlichen Einsatz!
 
Rashid Aliyev hat beim SWM TalentVerstärke mit der Band FRE eUS erfolgreich im Finale gespielt.
Silke Rühmland & Nadine Kose beim Pflanzen

Da wir nach dem vergangenen Sommer besonders darauf achten, dass die Pflege der Fläche sichergestellt ist, haben wir uns gefreut, dass die externe Fachfirma, die für die Grünanlage auf dem Campus zuständig ist, noch freie Kapazitäten für die Pflege der neu hinzugekommenen Fläche hat. 

Alle mit (MP) gekennzeichneten Bilder hat der Magdeburger Fotograf Matthias Piekacz für uns erstellt. Wir danken für die schönen Aufnahmen. Die Helferinnen und Helfer haben sich diesmal wieder über leckeres Sushi von unserem Partner Sushi Freunde und über leckeren Punsch von Voelkel gefreut. Vielen Dank für die leckere Versorgung!

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Pflanzung im Senioren-Wohnpark
Die Klasse 7c half fleißig mit!

Buh, war das kalt an diesem Samstag! In der Nacht zum 19. November hatte es gefroren, bei bis zu minus 6 Grad. Um 10 Uhr sollte die Pflanzung im Humanas Wohnpark am Bruno-Taut-Ring 58 beginnen. Aber nun standen wir da – und kriegten den Spaten nicht in die Erde. Hartgefroren.

Gruppenbild mit Jugend - insgesamt 37 Leute helfen bei der Pflanzung mit
Uwe erklärt, wie es geht

Dabei sollte heute eine besondere Pflanzung starten – wir hatten kräftige Verstärkung: 14 Schülerinnen und Schüler des Ökumenischen Domgymnasiums mit Eltern und zwei Lehrkräften hatten ihre Unterstützung zugesagt und waren im Anmarsch – das musste nun klappen! Und dann hatten wir Glück: Genau auf den Streifen, die bepflanzt werden sollten, wuchs Rasen, der den Boden weitgehend vor dem Frost geschützt hatte.

Höhepunkt eines weiteren Projekts aus der Reihe „Otto macht Schule“, die wir letztes Jahr begonnen hatten (Beiträge HIER und HIER). Zwei Tage zuvor waren wir auf Einladung der Bio-Lehrerin Ute Thalheim in der Schule gewesen, hatten Otto pflanzt! vorgestellt, vorgetragen, warum Bäume so wichtig sind, was immer mehr CO2 für unser Klima bedeutet – und was jeder und jede Einzelne tun kann, um CO2 zu vermeiden.

Mit Fragen wie: „Wie lange braucht ein Baum, bis er einen Stammdurchmesser von 30 cm hat?“ wurden die Schülerinnen und Schüler zum aktiven Mitmachen und es wurde nicht nur ein langweiliger Vortrag. Besonders erstaunt und gefreut hat sich unser Bildungsteam darüber, dass der Nachfuchs eine lebhafte Diskussion über die verschiedenen Formen und den Einfluss von diversen Umweltinitiativen wie Letzte Generation und XR haben. Das zeigt, die Schüler haben nicht nur neues theoretisches Wissen erhalten, sonders denken auch über die Problematik nach.

Nun also die Praxis.

Zunächst Einweisung durch Uwe Truckenmüller, unseren Experten: Wie tief und breit muss das Loch werden, wie formt man Gießringe … Team-Mitglieder markierten mit Bio-Farbe die Punkte, dann wurde dort gebuddelt, Bäume und Sträucher eingepflanzt: Stieleiche, Ahorn, Vogelbeere, Mispel, verschiedene Obstgehölze, Hartriegel, Weißdorn, Kornelkirsche, Kreuzdorn … insgesamt 270 Stück!

Wir haben gestaunt: Insgesamt waren wir 37 Leute, die hier zur Sache gingen – und tatsächlich, trotz der Kälte war die Arbeit in eineinhalb Stunden erledigt!

Zur Belohnung (und wir wetten drauf, dass sich die Kids ganz besonders darauf gefreut hatten) gab’s – Pizza! Wir bedanken uns in dieser Sache ganz besonders bei unserem Dauer-Sponsor Domino’s Pizza, der uns wieder, wie schon oft, alle sattbekommen hat 🙂 Und ebenso bei unserem Sponsor Voelkel, der uns, wie ebenfalls schon so oft, mit Naturkost-Saft unseren Durst gelöscht hat. Wir freuen uns, das unser Partner Voelkel auch selbst im ganzen Bundesgebiet Bäume pflanzt.

 

Die Schülerinnen und Schüler packen tatkräftig mit an

Ganz lieber Dank geht aber auch an die Eltern, die die Truppe mit Kuchen und Plätzchen versorgt hat – und an Humanas für den Kaffee!

Wir hoffen vor allem, dass es den Jungs und Mädchen vom Domgymnasium Spaß gemacht hat – und dass sie ein wenig Naturverbundenheit mitnehmen ins Leben, um selbst fortan aktiv Natur und Klima zu schützen. 

Moritz vor einer selbst gepflanzten Stileiche

Ich bin hier, weil ich finde, dass das eine ziemlich coole Aktion ist mit den Baumpflanzungen. Da unterstütze ich den Verein auch gerne. Wir sind in der Klasse darüber ins Gespräch gekommen und wir können doch ein bisschen beitragen gegen den Klimawandel. Ahm … und natürlich fand ich’s auch cool, dass wir Pizza bekommen haben!“

Ein Dankeschön von uns an alle – es war eine tolle Auftakt-Pflanzung in der Saison 2022/2023!

Übrigens: Hier haben wir auch zehn der jungen Bäume gepflanzt, die wir von Marko geschenkt bekommen hatten. Marko? Ja – erinnert Euch: das ist der Mann, der Bäume sät!

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Der Mann, der Bäume sät

Das ist doch einfach cool!“

Ein grauer Herbstnachmittag. Wir laufen über die Elbaue bei Glinde. Zur Orientierung: In der Nähe, auf der anderen Elbseite, liegt irgendwo Pretzien, bekannt durch das Wehr. Wir steigen in eine Senke nahe dem Deich, der von Eichen und Weiden gesäumt ist, wuchert Gras. Und dann stehen da alle paar Meter gut kniehohe Metallgitter.

Marko zeigt einen der ersten Bäume, die er gepflanzt hat: Der Ahorn ist acht Jahre alt, rund vier Meter hoch

Schau mal, hier!“, ruft Marko und bückt sich, rupft welkes Gras aus dem Gitter. „Ein Ahorn, der ist jetzt so vier oder fünf Jahre alt!“ Die Metall-Gitter bestehen aus alten Resten von Doppelstab-Matten, wie man sie von Grundstückszäunen kennt, Marko hat sie zum Schutz vor Verbiss durch Rehe aufgestellt, damit „seine“ Bäume überleben. Wo er keine zur Hand hatte, hat er einen Schutz aus trockenen Ästen aufgebaut. An die zwanzig Bäume stehen hier: Ahorn, Eiche, Hasel- und Walnuss, Kopfweide, Kastanie.

Das Besondere: Jedes dieser Bäumchen hat Marko einst selbst aus einem Samen gezogen, aus Eicheln, Kastanien, Haselnüssen. Ahorn hat er vor der Haustür, die „Nasen“ muss er nur zusammenfegen. „Da kommen oft mehrere Eimer zusammen.“ Die Saat legt er einfach in mittelgroße Töpfe, die Erde holt er aus seinem Garten in Barby. „Im Frühjahr treiben sie dann aus.“

Nach ein bis zwei Jahren sind die Bäumchen dann so groß, dass sie ausgepflanzt werden können. Zum Beispiel hier an der Elbe. „Viele verschenke ich auch an Bekannte, von denen ich weiß, dass man sich gut um sie kümmert“. Zum Geburtstag, zu Weihnachten – und besonders gerne, wenn ein Kind geboren wurde.“

Bäume säen – eine kinderleichte Sache? „Klar!“ sagt der 50-Jährige, „das kann wirklich jedes Kind. Man muss sie nur pflegen, feucht halten – und wenn man sie auspflanzt, immer zusammen mit der Erde aus dem Topf.“

Wie er zu diesem Hobby kam, weiß er gar nicht mehr so genau. Beruflich hat er jedenfalls gar nichts mit Pflanzen zu tun, Marko arbeitet in Magdeburg als Anwalt.

Er überlegt. „Da war vor acht Jahren oder so. „Da hab ich das einfach mal ausprobiert. Bäume pflanzen ist doch einfach cool!“ Wenn Marko im Herbst unterwegs ist, zum Beispiel im Wörlitzer Park, sammelt er Saatgut. Bei Weiden ist es etwas anders. „Das geht nur über Ableger. Die stelle ich etwa zwei Wochen lang in Gläser mit Wasser, bis sie Wurzeln geschlagen haben. Erst dann pflanze ich sie ein.“ Die Töpfe stehen bis zur Auspflanzung im Hof hinter seinem Haus.

Manche davon wachsen auch auf den öffentlichen Flächen in Glinde. Das ist so halboffiziell, aber die Gemeinde hat überhaupt nichts dagegen. „Oft macht der Bürgermeister sogar selbst mit“, sagt Marko.

Auch, wenn Marko im vergangenen Sommer oft hier war um zu wässern – er musste auch lernen, mit Verlusten zu Leben. „Sie müssen irgendwann selbst klarkommen“, sag er. „Etwa die Hälfte schafft es.“

Wir klettern wieder aus der Senke bei Glinde empor. Hier stehen in Reih und Glied etwa meterdicke Eichen, Korbweiden, gepflanzt vermutlich, als der Deich entstand – das muss vor 150 Jahren gewesen sein, als auf der anderen Seite das Pretziener Wehr entstand. Die Bäume schützen den Deich gegen Eisbruch, ihre Wurzeln halten die Erde fest.

Und dann steht da in der Reihe ein Ahornbaum, der Stamm so dick wie ein Schaufelstiel, rund vier Meter hoch. „Schau dir den mal an“, sagt Marko und strahlt. Das war einer meiner ersten – damals, vor acht Jahren …“

Im Hof werden die Bäume vorgezogen. Auf Schildchen hat Marko Art und Herkunft der Samen notiert
Metallzaun-Reste schützen die Bäume vor Verbiss
Diese Bäume hat Marko vor zwei Jahren in Töpfen ausgsät ...
... und sie uns jetzt geschenkt. Diesen Winter pflanzen wir sie aus.
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Tombola mit Möbel-Höffner
Gewonnen hat – das Klima!

Am 28. und 29. Oktober waren wir mit einem kleinen Stand, viel Info-Material und einer großen Kiste voller Tombola-Lose im Möbelhaus Höffner (Am Pfahlberg) zu Gast. Wir verkauften Lose für 1 Euro pro Stück und informierten die Kundinnen und Kunden über unsere Aktivitäten. Das Tolle: Die hochwertigen Preise hatte Höffner gestiftet – für die Einnahmen aus dem Los-Verkauf dürfen wir Bäume pflanzen: Mit jedem Los gewann der Klimaschutz!

Moderator Stefan Timm (l.) sorgt für Stimmung, Felix präsentiert die Los-Box

Wie kam es zu dieser Aktion?

Alle Höffner-Häuser bundesweit veranstalten einmal im Jahr eine Tombola zugunsten einer lokalen gemeinnützigen Organisation. In diesem Jahr hatten wir das Glück, dass die Möbelhausfiale in Magdeburg auf uns zukam, um mit uns die Aktion durchzuführen. Das Möbelhaus stellte die Preise und die Lose zur Verfügung. Wir deckten mit jeweils zwei bis drei Vereinsaktiven die Standbetreuung über die insgesamt 18 Stunden ab.

Am Freitag ging es um 9.30 Uhr mit dem Aufbau los. Anja Paasch und Ihr Team vom Möbelhaus hatten schon einiges vorbereitet. Neben der Kiste mit den Losen auch – aufgestapelt, wie Weihnachtsgeschenke – alle Preise. Hauptpreis: Ein Gutschein über 500 Euro, aber auch viele wunderbare Sachpreise – Kaffeemaschine, Messerblock, Kuscheldecken … Unterstützt wurden wir vom Moderator Stefan Timm. Er machte mit lockeren und unterhaltsamen Sprüchen durchgängig im ganzen Haus Werbung für uns.

Wir freuten uns sehr, dass wir mit vielen Magdeburgerinnen und Magdeburgern, die uns noch nicht kannten, ins Gespräch kommen konnten.

Am Samstagabend um 18.30 war Schluss, und wir machten Kassensturz: Stolze 2552 Euro waren zusammengekommen!

Ein kleines Problem, mit dem wir so gar nicht gerechnet hatten: In Zeiten von bargeldlosem Bezahlen via EC-Karte, Smartphone oder Smartwatch haben insbesondere jüngere Mitmenschen oftmals gar kein Bargeld dabei.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns darüber gefreut, dass zwei Vertreter dieser Generation spontan gesagt haben, wir überweisen euch einfach die Spende, da wir es wichtig finden, euch jetzt zu unterstützen.

Julia, Karl und Felix von Otto pflanzt!   betreuten den Tombola-Stand am Samstag, warben für viele Los-Käufe

Ein großes Dankeschön geht an der Stelle an alle Spenderinnen und Spender und insbesondere das gesamte Team des Möbelhaues Höffner und insbesondere an Frau Paasch, die bei der Vorbereitung und Durchführung kompetent uns zur Seite stand.

Wir freuen uns, von dem Geld viele Bäume und Sträucher kaufen zu können und damit einen aktiven Teil für unser Stadtgrün leisten zu können.    

Offizielle Scheckübergabe durch Höffner-Abteilungsleiter Marco Thiele an Felix und Chris von Otto pflanzt! : In zwei Tagen kamen 2552 Euro zusammen - davon werden wir ganz viele Bäume pflanzen. Ein echter Gewinn für das Klima!
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Zu Gast bei der Verleihung des
deutschen Umweltpreises

Der Deutsche Umweltpreis wird seit 1993 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, (DBU) verliehen. Mit dem Preis werden Menschen, deren Leistungen und Einsatz entscheidend und vorbildhaft zum Schutz und zum Erhalt der Umwelt, Klima, Artenschutz und Ressourcen beitragen – gegenwärtig und in Zukunft ausgezeichnet, so heißt es von der DBU. Mit insgesamt 500.000 Euro zählt er zu den renommiertesten und höchstdotierten Umwelt-Auszeichnungen Europas. Dies zeigte sich auch unter den geladenen Gästen: Neben dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier waren auch die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Steffi Lemke, der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sowie ein Nobelpreisträger und einige EU- und Landtagsabgeordnete zu Gast.

 In diesem Jahr fand die festliche Preisverleihung am Sonntag, 30. Oktober, im Magdeburger Maritim Hotel statt. Wir sind der Einladung sehr gerne gefolgt.

Umweltschutz ist Demokratie. Wir sollten die 20er Jahre des 21. Jahrhunderts zu den Green Twenties machen.

Mit Hartwig, Julia und Felix waren wir stark vertreten beim diesjährigen deutschen Umweltpreis.

Nach der Festrede des Bundespräsidenten wurden die Preisträger vorgestellt:

Die innovative Erfindung von Dipl.-Ing. Friedrich Mewis in Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing Dirk Lehmann führt dazu, dass Schiffe, die mit der Becker Mewis Duct (eine Düse vor dem Schiffs-Propeller) ausgestattet sind, signifikante Einsparungen bei Treibstoffverbrauch und Emissionen erzielen.

Dr.  Christof Schenck erhält für seine herausragenden Erfolge als Naturschutzmanager für die Bewahrung von Großschutzgebieten weltweit ebenfalls den Umweltpreis 2022. 

Die vermittelnde Rolle von Myriam Rapior (BUNDjugend) und Kathrin Muus (Bund der deutschen Landjugend) in der Zukunftskommission der Landwirtschaft, haben gezeigt: Nur wenn alte Strukturen aufgebrochen werden, wie hier im Fall von dem Konflikt des BUNDjugend und der Landjugend über die Grenzen von einzelnen Organisationen und Parteien hinweg, können wir die globalen Herausforderungen meistern.

Die fünf Preisträgerinnen und Preisträger geben uns Hoffnung, dass in Zukunft über Parteigrenzen und organisationsübergreifend an neuen Projekten für den Umwelt- und Klimaschutz gemeinsam an einem Strang gezogen wird.

Auch wir haben die Gelegenheit genutzt und sind mit diversen kommunalen und Landtagspolitikern nach der Preisverleihung ins Gespräch gekommen, um über mögliche zukünftige Projekte zu sprechen.

Damit Ihr einen kleinen Einblick von der  Veranstaltung bekommt, haben wir für Euch einen Audio-Mittschnitt der Rede des Bundespräsidenten aufgenommen. Viel Spaß beim reinhören!

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Die Otto-pflanzt!-Gieß-Challenge
Hier sind die Gewinner!

Maximale Kreativität zeigte das Team der Baumfeuerwehr mit ihrem umgebauten Lastenrad zum Baumfeuerwehrfahrzeug

Um es gleich deutlich zu sagen: Gewonnen haben alle! Alle Bäume, die in diesem furchtbar heißen Sommer von Euch Wasser bekommen haben. Und alle Magdeburgerinnen und Magdeburger, denen diese Bäume etwas zurückgeben – Grün, Schatten, Lebenqualität in der Stadt.

Wir hatten in diesem Sommer einen Rekord nach dem anderen. Hier ein Temperraturrekord, da extrem niedrige Pegelstände der Flüsse. Dies führte in Summe zu einem der trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Darunter haben nicht nur wir gelitten – für Temperaturen über 40 Grad Celsius ist unser Körper nicht ausgelegt – sondern auch unsere Flora und Fauna. Dazu kommt, dass auch die letzten Sommer überdurchschnittlich warm waren, in der Folge war der Grundwasserstand niedrig und ging im Laufe des Sommers immer weiter zurück.

Deswegen haben wir im Rahmes des Runden Tisches Magdegrün die Magdeburgerinnen und Magdeburger aufgerufen, unser aller Stadtgrün zu wässern. Wir wollen damit erreichen, dass möglichst viele Bäume und Sträucher den Rekord-Sommer überleben. Damit es einen kleinen Anreiz gibt, haben unsere Partner einige Preise zur Verfügung gestellt. Unter dem Hashtag #waessernfuermd freuten wir uns über kreative Einsendungen.

Nach leichten Anlaufschwierigkeiten im Juli haben wir im August viele tolle Einsendungen erhalten. Vom 18-monatigen Oskar bis zum ehemaligen Domprediger im Ruhestand, Giselher Quast, haben sich alle Altersgruppen am Wettbewerb beteiligt. Aber auch an Kreativität wurde einiges geboten!

Oskar Fridolin unsere jüngster Teilnehmer ...
Preisübergabe zwei Gutscheine für All-you-can-eat bei Sushi Freunde

Ich konnte nicht länger zusehen, wie die Bäume unserer Stadt unter dem Klimawandel leiden. Da unsere Stadt zu wenig tut, fühlte ich mit veranlasst, aktiv zu werden. Machen macht den Unterschied. Dort, wo die Stadt versagt, müssen die Bürger ehrenamtlich tätig werden. Nichts tun war für mich keine Option. Ich bin sehr froh und dankbar, dass es mit Otto pflanzt! einen Verein gibt, der genauso denkt wie ich und dieses große Problem proaktiv angeht.

Oskars Vater Christoph Franke wässert regelmäßig in den heißen Tagen die Stadtbäume
Anstatt des Baumes - der kann erst im November geliefert werden - gab es frische Äpfel für die Jugendlichen
Zur Wässerung nutzten die Schüler eine öffentliche Pumpe
Losgezogen sind die Schüler in kleinen Gruppen
Die Baumfeuerwehr freut sich über den Bio Apfelsaft von Voelkel

Mit viel Liebe für jedes Detail, ausgeprägten handwerklichen Fähigkeiten und viel Kraft bei der Motivation seiner Mannschaft überzeugte uns besonders der Vater der Baumfeuerwehr. Thomas hat aus seinem Lastenrad ein Baumfeuerwehrfahrzeug geschaffen. 

Bei der Preisvergabe hat die Jury von Otto pflanzt! sowohl auf die Kreativität der Bilder, der Hilfsmittel zum Wässern als auch auf die Dauerhaftigkeit des Engagements geachtet, soweit die Jury dies wusste. Im finalen Zug der Preisvergabe haben wir in Betracht gezogen, welcher bzw. welche in Frage kommende Kanditat / Kanditatin bzw. Gruppe sich über welchen Preis besonders freuen würde.

Wir danken an der Stelle allen, die sich beteiligt haben und insbesondere Uwe Truckenmüller, Sushi Freunde, Voelkel, Sandy Gärtner und Hartwig für die Bereitstellung der Preise.

Giselher Quast an der Pumpe
Über das Buch "Genug für alle, für immer - Nachhaltig ist einfach komplex“ von unserem aktiven Vereinsmitglied Dr. Hartwig Haase freut sich Giselher Quast
Mit kreativen Kostümen zogen die Editha Lions los
Für Ihr Engagement für das Stadtgrün und für kontinuierliche Werbung für unseren Wettbewerb bekommen die Lions unsere Ehren-Gießkanne.

Die Kinder der Sonnengruppe des Evangelischen Kindergartens „Martin-Stift“ aus Diesdorf gießen fleißig mit. Die Kleinen haben auch ein Bienenprojekt. Da der Kindergarten so naturverbunden ist, gibt es von uns als Zeichen der Anerkennung nicht nur Apfelsaft. Die Koffertheater-Inszenierung „Die kleinste Prinzessin der Welt“, wird Sandy Gärtner zum Besten geben. Wir wünschen viel Spaß!

Die Kinder der Sonnengruppe des Evangelischen Kindergartens „Martin-Stift" gießen fleißig mit
Die KITA Kinder freuen sich über leckeren Apfelsaft
Die Kinder der trilingualen Kita freuten sich über den Apfelsaft, welchen Hartwig als Dank für die erfolgreiche Teilnahme an der Gieß-Challenge übergab.
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Kinder malen mit Marcel de Well

Ein großes Bild für eine grüne Zukunft

Lieben Kunst und Natur: Leon (11), John (12), Johanna (8), Mila (9), Maren (12), Mira (8) und Marcel de Well (v. l.)

Was haben Kunst und Naturschutz miteinander zu tun? Viel! Durch die Beschäftigung mit Kunst beschäftigen wir uns mit uns selbst – und mit unserer Zukunft. Eine Zukunft, die freundlicher, grüner, lebenswert sein soll. Das betrifft die jungen Menschen ganz besonders.

Wir hatten deshalb eine Idee: Wir luden Kinder ein, zusammen mit dem Magdeburger Künstler Marcel de Well ein Bild zu malen. Ein großes Bild, das die Hoffnung auf eine große, naturnahe, gesunde Zukunft in Magdeburg ausdrückt! Titel: „Die grüne Brücke“.

Schnell fanden wir Kontakt zu Ulrike Gehle, Projektleiterin der KinderKulturTage (KiKuTa) – und auch sie war begeistert – und half uns.

Das Bild, das entstehen sollte: ein sogenanntes Trptychon, ein dreiteiliges Bild. Denn es sollte ja sehr groß werden, trotzdem müsste es aber gut zu transportieren sein. Die „Leinwand“: Drei Platten von jeweils 1,50 m Höhe und 90 cm Breite.

Am 14. September treffen wir uns mit dem Künstler Marcel und den Kindern Mila (9), Johanna  (8), Maren (12), Mira (8). John (12) und Leon (11) im Garten der Rothenseer Kirche – bei angenehmem Wetter. Marcel hat die Platten bereits vorbereitet, ausgedruckte Schablonen decken geschwärzte Teile ab, die später eben schwarz bleiben sollen. Die Kinder bekommen Schaumstoff-Rollen und Paletten mit Acryl-Farbe, dann ging’s los – je zwei Kinder an einer Platte: Unter Anweisungen rollen sie die Farben auf die Flächen.

Nach zwei Stunden ist das Gemälde fertig. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt Maren (12). „Besonders toll fand ich es, den Farbverlauf für den Himmel zu machen, die verschiedenen Farbtöne.“

Vier Tage später, am 18. September, steht das dreiteilige Bild im Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten, Präsentation auf der Abschlussveranstaltung der KiKuTa 2022 – und erntet Beifall. Auch Ulrike ist begeistert: „Ein wunderschönes Projekt, danke an alle, die mitgemacht haben!

Und was wird nun aus dem Gemälde?

Es soll gegen Ende des Jahres einen ganz prominenten Platz in der Stadt bekommen – wo, wollen wir heute noch nicht verraten. Nur so viel: Wir haben einen Ort gefunden, an dem das Bild jedes Jahr von rund 70.000 Menschen gesehen werden kann!

Hendrik und Babett von Otto pflanzt! mit Marcel an den vorbereitete Platte: Graue Schablonen decken die schwarze Stadt-Silhouette ab
Marcel verteilt die Acryl-Farben auf drei Paletten:
Zwei Kinder pro Tafel und Palette
Marcel zeigt, wie es geht, die Kinder schauen gespannt zu:
Gleich sind sie selbst die Künstlerinnen und Künstler!
Johanna (vorn) und Mila arbeiten konzentriert, Marcel leitet sie an
John gestaltet mit der Rolle die Blautöne des Himmels
Mit einem Metall-Häkchen zieht Leon die Folie ab
Marcel de Well: "Das war eine tolle Aktion - hat allen ganz viel Spaß gemacht!"
Der Himmel ist fertig - jetzt machen Mila und Johanna erst mal ein Selfie!
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Mission Stadtgrün retten!

Unser Stadtgrün leidet unter der diesjährigen extremen Trockenheit. Das ist in allen Stadtteilen zu sehen. Deswegen haben wir im Rahmen des Runden Tisches Magdegrün die Magdeburgerinnen und Magdeburger aufgerufen, unser Stadtgrün zu wässern. Als kleinen Anreiz haben wir als Verein, mit unseren Partnern einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Da wir aber nicht nur reden möchten, sondern auch selbst anpacken, sind wir in kleinen Teams losgezogen und haben gewässert.

Hauptschwerpunkt über fünf Wochen waren die Bäume rund um die Johanniskirche. Dafür haben wir meist Brunnenwasser vom Grundstück von unseres Ehrenmitglieds Uwe Truckenmüller geholt und sind dann mit Eimern und Kanistern losgezogen, um das Wasser an die Bäume zu bringen. Dabei haben uns im Laufe der Zeit immer mehr Leute unterstützt und wir sind immer effizienter geworden. 

Von Wässerung zu Wässerung hatten wir mehr Bollerwagen, Lastenräder und mit Hängrietta einen 1a-elektrischen Anhänger fürs Fahrrad bzw. zum Laufen. Ihr fragt euch, wo wir den her haben?
Den haben wir uns ausgeliehen. Es kommt noch besser, das könnt ihr auch, schaut einfach mal bei Uncrowd Magdeburg vorbei.

Im Video seht ihr, wie Christoph  mit Hängrietta das Wasser an die Bäume bekommen hat. So hat der Wässerungseinsatz für alle Spaß gemacht!

Bei Einsätzen an der Kanonenbahn haben wir mit Hängrietta und zwei Lastenrädern Wasser von einer öffentlichen Pumpe geholt und sind zur etwa 1 km entfernten Kanonenbahn gefahren. Dabei haben wir mit einer Fahrt ganze 350 Liter transportiert bekommen. 

Übrigens haben wir die Standorte der Pumpen der gesamten Brunnen in der Stadt digitalisiert. Wir haben von der unteren Wasserbehörde die Standorte (Straßennamen) der Pumpen bekommen. Nachdem wir die Straßennamen der Pumpenstandorte hatten, haben wir mit Jens Winter die Magdeburger Twitter-Gemeinschaft aufgerufen, uns die GPS Koordinaten zu schreiben. Keine 48 Stunden später hatten wir so gut wie alle Koordinaten zusammen. Alle Punkte hat Jens Winter dann alle auf seiner Seite www.baumfreunde-md.de/home implementiert und damit wird allen die Suche nach einer öffentlichen Pumpe erleichtert! Die Geschichte dazu haben wir hier ausführlich beschrieben.

Nachdem es sich etwas herumgesprochen hatte, dass wir in Kleingruppen losziehen und Stadtgrün wässern, wurden wir von Patrick Egenwald angesprochen. Er ist Geschäftsstraßenmager in der Alten und Neuen Neustadt und ehrenamtlich bei uns engagiert. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Rothensee haben wir gemeinsam mit Patrick in der Moritzstraße, in der er auch sein Stadtteilbüro hat, gewässert. Dabei haben wir leider die Erfahrung machen müssen, dass das Wasser garnicht eindringen konnte, sondern weggeflossen ist. Da mussten wir dann mit viel Geduld den Boden erst einfeuchten und dann nachgießen.

Bei einer gemeinsamen Wässerung in Olvenstedt mit den Kindern und Jugendlichen des Treffs Mühle haben wir die Jugend für ihre Natur im Quartier sensibilisiert. Dabei haben uns Stefan Köhler, die Streetworkerin Sandra Tempel und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung unterstützt. So haben wir zwei Fliegen auf einmal geschlagen und sowohl Stadtgrün gewässert, als auch  Bildungsarbeit geleistet.

Am letzten Freitag hatten wir dann die größte öffentliche Aktionär Wässerung des Stadtgrüns durchgeführt.

Einsatzort: Die Bäume im Labyrinth an der Karl-Schmidt-Straße in Buckau. Dafür brachte die Buckauer-GWA den Stein ins Rollen.

Ihr Sprecher Patrick Jannack rief ein Nachbarschafts-Gießen ins Leben. Als wir durch die Volksstimme davon erfuhren, boten wir sofort Hilfe an. Gemeinsam schauten wir uns zunächst die Lage vor Ort an.

Wir erklärten ihm, wie wir in den vergangenen Wochen geholfen haben, das Stadtgrün zu wässern. Nach Möglichkeit verwendeten wir öffentliche Pumpen für unsere Wässerungen. Doch leider ist die Pumpe in der Nähe zurzeit defekt und kam somit für die geplante Aktion nicht in Frage. 

… deswegen lockert Christoph den Boden auf, damit der Boden das Wasser besser aufnimmt.

Um die selbst betreute Fläche an der Oebisfelder Straße wässern zu können, hat Otto pflanzt! über den Sommer von den SWM ein Standrohr zum Anschluss an einen Hydranten ausgeliehen – und das kam auch hier zum Einsatz.

Mit schwerer Technik packt die Freiwillige Feuerwehr Südost mit an

Am Freitag um 19 Uhr rückten 13 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Südost an um zu unterstützen.

Zu dem Zeitpunkt füllte sich langsam das Labyrinth mit Menschen. Nach einer kleinen Ansprache durch die GWA und einer Gieß-Einweisung durch uns begann die Aktion.

Über 50 Anwohnerinnen und Anwohner, meist junge Familien mit Kindern, packten mit an.

Livemusik und kühle Getränke von Voelkel und dem Brauhaus Brewckau sorgten für gute Laune.

Nachdem es langsam dunkel geworden war, stellten die Kameraden der Feuerwehr zwei große Lichtmasten auf.

Ich bin gerne zu der familienfreundlichen Aktion in Buckau gekommen und fand besonders daran Gefallen, wie das Verantwortungsgefühl der Kinder für ihre Umwelt über die Faszination für die Feuerwehrtechnik nachhaltig geweckt werden konnte. Diese spaßige Kombination finde ich für die Zukunft beispielhaft.

Spontane Unterstützung bekamen wir bei dieser Aktion durch das Autohaus Nordstadt GmbH. Mit einem Transporter und 2000 Liter Wasser im Gepäck rückten die Mitarbeiter an. Nach der Wässerung im Labyrinth, wo insgesamt 11500 Liter Wasser an die Bäume gebracht worden waren, zogen die Helferinnen und Helfer mit dem Transporter des Autohauses weiter zum Spielplatz in der Gaertnerstraße, Ecke Norbertstraße, und wässerten dort die Bäume.

Wir freuen uns übrigens, wenn sich noch mehr lokale Firmen einbringen würden, für unser Stadtgrün.

Übrigens: Das Wasser – abgesehen von den 2000 Litern – die das Autohaus Nordstadt gespendet hat, bezahlt der Verein Otto pflanzt! e.V. bei den SWM.

Die Lage im ganzen Stadtgebiet ist dramatisch, die diesjährige historische Trockenheit ist sehr vielen Bäumen im Stadtgebiet anzusehen. Wir brauchen für die nächsten Jahre ein Bewässerungskonzept, das an die sich dramatisch verändernden Klimabedingungen angepasst ist. Die nächsten Sommer werden im Durchschnitt nicht leichter für das Überleben unser Stadtbäume, dies ist Konsens in der Wissenschaft!

Das nötige Umdenken in der Pflege muss auch im Stadtgartenbetrieb Einzug halten. Stadtbäume tragen wesentlich zur Abkühlung, zum Wohlbefinden und zur Luftqualität bei. Dies müssen wir bewahren, dafür müssen wir uns einsetzen!

Es ist nicht mehr ausreichend, wenn sich die Stadt nach fünf Jahren aus der Pflege zurückzieht. Dazu muss aber der Stadtrat dem Stadtgartenbetrieb die notwendigen Mittel zu Verfügung stellen.

Wir wollen in den nächsten Jahren das Konzept solcher öffentlichen Wässerungsaktionen – als Event für die ganze Familie und auch als dezentrale Pflegepatenschaften – im Stadtgebiet ausbauen. Wir fordern  die Stadt auf, ihrer Aufgabe der Pflege von öffentlichem Stadtgrün intensiver nachzukommen. Viele Bäume in der Stadt werden das Jahr nicht überleben.

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Aktuelles

Grün, grüner – Magdeburg!

Ein Überblick über Magdeburgs Stadtgrün und seine Pumpen

Karte Baumfreunde MD - Übersicht über Magdeburg

Ja, davon träumen wir: Wir wollen wieder einer der grünsten Städte Deutschlands werden! Damit unser Magdeburg auch in Zukunft – in Zeiten der Klimaerwärmung – lebenswert bleibt.

Doch wie viel Stadtgrün haben wir eigentlich?

Wir wollten es genau wissen und haben nachgefragt. Unser Alt-OB und Schirmherr Dr. Willi Polte hat eine Übersicht der Flächen zusammengestellt. Hier für euch die Übersicht in Zahlen:

  • 1800 ha öffentliches Grün, das durch die Stadt bewirtschaftet wird. Dazu zählen 19 gestaltete Parkanlagen, ohne Friedhöfe und straßenbegleitende Baumreihen.
  • 700 ha Kleingartenanlagen (ohne Privatgärten).
  • 1507 ha Waldfläche im Biederitzer Busch und in der Kreuzhorst.

Aber wir wollten es noch genauer wissen! Und wir sind fündig geworden: Der Informatiker und engagierte Magdeburger Jens Winter hat eine Übersicht aller Stadtbäume auf einer digitalen Karte erstellt. Unter www.baumfreunde-md.de kann man genau – in Form eines kleinen Steckbriefes – folgende Daten entnehmen:

  • Baumart
  • Gebiet
  • Pflanzjahr
  • Baumhöhe
  • Krohnendurchmesser
  • Stammumfang
  • wissenschaftlicher Name
  • Einen Link zum Wikipedia-Beitrag zur jeweiligen Baumart
Auch wir haben die öffentlichen Pumpen schon öfters verwendet

Da wir im Rahmen des Runden Tisches Magdegrün mit der Stadtverwaltung zusammen die Bevölkerung aufgerufen haben, das Stadtgrün zu wässern, und da man dazu kein Trinkwasser nutzen sollte, haben wir uns überlegt, die Pumpen im Stadtgebiet zu verwenden.

Gesagt – getan, nachdem wir diese ausprobiert haben, haben wir uns gefragt, wo überall Pumpen im Stadtgebiet zu finden sind. Deswegen haben wir die Standorte der Pumpen bei der Unteren Wasserbehörde der Landeshauptstadt Magdeburg erfragt und als Excel Übersicht zur weiteren Verfügung gestellt bekommen. Auf der Übersicht waren „nur“ die Straßen aufgeführt, in der die Pumpen stehen. Jens Winter hat deswegen über Twitter die Gemeinschaft aufgerufen, die genauen Standorte der Pumpen zu lokalisieren und ihm die Koordinaten zur Verfügung zu stellen.

Toll: Diese hatte er – dank der großartiger Magdeburger Twittercommunity – in wenigen Stunden zusammen!

Und hat dann die Pumpen auf seiner Seite

http://baumfreunde-md.de/home implementiert. 

Es gibt rund 100 Pumpen im Stadtgebiet verteilt. Davon sind ein paar (wegen z.B. Reparaturmaßnahmen) nicht angeschlossen bzw. betriebsbereit. Übrigens Jens Winter Hinweise zu den Pumpen oder allgemein seiner Seite entgegen. 

Jetzt kann jeder Interessierte auf einen Blick in der digitalen Karte sehen, wo bei ihm oder ihr in der Nähe öffentliche Pumpen zu finden sind.

Pumpe in der Annastraße Kreuzung Diesdorfer
Historische Pumpe in der Hegelstraße