10.000 Bäume und Sträucher sind drin!

Bei Frost und Schnee haben wir ein Privatgrundstück in Diesdorf bepflanzt und einen Zaun gebaut
Vereinsmitglied Georg buddelt auf dem Wall

Schnee und leichte Minustemperaturen haben am vergangenen Samstag über 20 Helferinnen und Helfer nicht abgeschreckt, mit anzupacken.  Das Ziel lautete diesmal: Auf einem privaten Grundstück in Diesdorf 600 Bäume und Sträucher pflanzten und einen Zaun anbringen. Damit konnte unser Pflanz-Zähler jetzt die Marke von 10.000 knacken!

Dies ist für uns schon ein kleiner Grund zum Feiern. Die Zahl zeigt uns aber auch, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt, bis wir unser fernes Ziel, einen Baum bzw. einen Strauch für jede Magdeburgerin bzw. jeden Magdeburger zu pflanzen, erreicht haben. Aber: Genau das ist uns Ansporn, weiterzumachen.

Am Freitag zuvor hatte es geschneit. Eine etwa fünf Zentimeter dicke Schneeschicht bedeckte die zu bepflanzende Fläche. Grundstückseigentümer Ken Dohrmann hatte die Fläche in den zurückliegenden 10 Tagen gut vorbereitet.

Der studierte Landwirt hatte zuerst einen Pflanz-Wall entlang zu einem Teil der Grundstücksgrenze aufgeschüttet und außerdem einen Plan erstellt, in dem er die genauen Abstände sowie die zu pflanzenden Bäume und Sträucher festgehalten hat.

Gegen 10 Uhr rückten etwa 20 Vereinsmitglieder und Aktive an. Diese haben dann bis 15 Uhr die 600 Löcher markiert, dann gegraben, sodann die Pflanzen in der Erde gebracht und schließlich den Zaun, der die Bäume und Sträucher vor dem Wildverbiss schützen soll, gezogen.

Es musste selbstverständlich bei den Temperaturen nicht die ganze Zeit durchgearbeitet werden.

Ken hatte in seinem Pferdeanhänger warme Getränke bereitgestellt. So freuten sich alle Helferinnen und Helfer über warme Tee, Kaffee und leckeren Punsch von Voelkel, sowie selbst gebackenen Kuchen. Mittags gab es wieder leckere Pizza von Domino’s – beide Firmen (die, nebenbei bemerkt, auch sonst viel für den Umweltschutz tun) haben schon so oft für unsere Verpflegung gesorgt, und wieder einmal möchten wir ihnen ein ganz dickes Dankeschön sagen.

Ken zeigt Babett, welche Pflanzen wo zu verteilen sind. Ken hatte in Vorbereitung der Pflanzung, alle Pflanzen nach Arten sortiert.

Die winterlichen Bedingungen mit fünf Zentimeter Schnee und leichtem Frost bei -1° Grad waren beste Voraussetzungen für das Pflanzen. Wir haben viel mehr geschafft als ich erwartet habe. Dafür möchte ich mich bei allen Helfern und Otto pflanzt! e.V. herzlich bedanken!

Ken Dohrmann wärmt sich mit gesundem und warme Punsch von Voelkel auf.
Leckere und frische Pizza für alle Beteiligten - sorgte für eine Stärkung.
20 Kubikmeter werden für die 600 Bäume und Sträucher angeliefert.
Wettschulden sind Ehrenschulden - Holger Platz packt mit an

Im Übrigen konnten wir uns auch bei dieser Pflanzung wieder über prominente Unterstützung freuen:

Der Beigeordnete des Dezernat I für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Holger Platz, kam und packte tatkräftig mit an. Herr Platz hatte sich auf eine Klimawette eingelassen und in dieser im Namen der Stadt Magdeburg versprochen, eine bestimmte Menge CO2 einzusparen. Dies hatte man leider in der vorgegebenen Zeit nicht geschafft und somit die Wette gegen den „Verein 3 fürs Klima e.V.“ verloren.

Seinen Wetteinsatz, an einer Pflanzung von Otto pflanzt! teilzunehmen, hat der Beigeordnete damit nun eingelöst.

Und wir haben gelernt, auf ein drängendes Problem zu reagieren: Aufgrund der großen Trockenheit und der hohen Temperaturen während des vergangenen Sommers sind leider auch einige der Pflanzen eingegangen, die unser Verein Anfang des Jahres gepflanzt hat. Um dies zukünftig zu verhindern und unsere Pflanzen so gut es geht vor der Trockenheit zu schützen, haben wir uns überlegt, dass wir in Zukunft unsere Pflanzen mit  Holzhackschnitzel schützen wollen. Wir haben deswegen bei dieser Pflanzung einen großen Lkw mit diesen Schnitzeln bestellt und am Samstag auch liefern lassen.

Die Hackschnitzel werden rund um die Bäumchen verteilt und haben die Aufgabe, das Regenwasser fest- und die Verdunstung möglichst gering zu halten. Ein zusätzlicher Aufwand – aber besser, als wenn die Dürre unsere Arbeit zunichte macht.

Die Flächeneigentümer Ken Dohrmann und seine Familie werden die Schnitzel in den nächsten Wochen an jeder Pflanze anhäufeln.

Davon, dass dieses Konzept funktioniert, haben wir uns in diesem Sommer selbst an einigen Stellen, wo Holzhackschnitzel angebracht sind, selbst überzeugen können. Wir hatten während einer der Wässerungen Stadtgrün, an ein paar Stellen Löcher gegraben und feststellen, dass die Erde im tiefer liegenden Bereich noch feucht ist.