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gepflanzte Bäume
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Baum als Symbol des Lebens und des Friedens

Am heutigen 6. August 2023, einem historischen Tag, weihen wir gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt e. V., den „Oldies for Future“, dem Kulturattaché der japansichen Botschaft, Yasuhiro Kitaura, und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris einen Ginkgobaum aus Japan ein und erinnern an die grausame nukleare Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki durch US-amerikanische Atombomben.

Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin Simone Borris an der Stele der Völkerfreundschaft mit Herrn Gesandter Yasuhiro Kitaura

Die Pflanzung eines Nachwuchses dieser Ginkgobäume wurde heute bei der jährlichen Gedenkveranstaltung am Askanischen Platz – wo der junge Ginkgobaum neben den Städtepartnerschaftsbäumen gepflanzt wurde – gewürdigt. Dazu wurde feierlich die dazugehörige Gedenktafel aus Japan enthüllt.

Die Tafel erinnert an die schrecklichen Ereignisse und den Mutterbaum des neugepflanzten Ginkgobaumes, der nur 1370 Meter vom Abwurfort der Atombombe das Inferno überlebte.

Gemeinsam mit dem Kulturattaché der japanischen Botschaft und der Oberbürgermeisterin haben wir den Baum symbolisch angegossen. Neben den Grußworten von der Oberbürgermeisterin Simone Borris, des Kulturattachés der Botschaft von Japan, Herrn Gesandter Yasuhiro Kitaura, der Pfarrerin i.R. Annette Bohley gab es eine musikalische Untermalung durch Anke van de Ven und einem Friedensgesang, eingestimmt durch die Oldies for Future.

Die Pflanzung des speziellen Ginkgobaums geht auf die Initiative der Oldies for Future zurück. Die Bewegung hatte den im Rahmen der Bundesgartenschau in Erfurt gezogenen Sämling eines aus Hiroshima stammenden Ginkgobaumes gemeinsam mit uns organisiert und nach Magdeburg bringen lassen. Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg hat den Zögling gepflanzt und einen schützenden Zaun gebaut.

Das Bündnis „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“), das in Magdeburg durch das Amt der Oberbürgermeisterin vertreten wird, verbreitet seit Jahren Ginkgo-Sämlinge aus dem verstrahlten Gebieten in Japan als Symbol für Hoffnung, Weltfrieden und die Abschaffung von Atomwaffen.

 Grußwort des Kulturattachés der Botschaft von Japan, Herrn Gesandter Yasuhiro Kitaura
Ginkgobaum auf der Wiese der Städtepartnerschaft
(Wiese am Askanischen Platz/Rötgerstraße)

Gerade heute – wo in Europa wieder Krieg herrscht – ist es an uns. Die Erinnerung an diese dunkle Stunde der Menschheit wach zu halten und sich mit Entschlossenheit dafür einzusetzen, dass Atomwaffen ein für alle Mal gebannt werden und sich eine solche Tragödie niemals wiederholen möge.
Was gibt es somit schöneres Bild für Neupflanzungen und Hoffnung, Wachstum und Gedeihen, als die Pflanzung und Aufzucht eines Bäumchens. Unter Ginkgo-Setzling, dessen Pflanzung wir heute feierlich begehen, ist bereits ein Nachkömmling zweiter Generation eines während des Feuersturms beschädigten Mutterbaumes. Dieser überlebte das Desaster gebeugt und verletzt; begann jedoch wieder zu treiben und soll mehr als 200 Jahre alt sein.
Möge unser Bäumchen als Symbol des Friedens und der freundschaftlichen Beziehungen unserer beiden Länder wachsen und gedeihen.

Kulturattachés der Botschaft von Japan, Herrn Yasuhiro Kitaura

Gedenktafel

Übrigens: Auch im Kino wird derzeit an die Geschichte der atomaren Katastrophe und den Entwickler der Bombe, Robert Oppenheimer, erinnert.

Mit dem Film „Oppenheimer“ wird die Historie ebenso spannend wie historiengetreu in 180 Minuten auf die Leinwand gebracht. Dabei wird für das Publikum nicht nur die wissenschaftliche Sicht verständlich beleuchtet, sondern auch die ethischen Konflikte beim Bau der Bomben dargestellt. Filmregisseur Christopher Nolan berücksichtigt dabei zwischenmenschliche Aspekte des Lebens, die dafür sorgen, dass der Film Oppenheimer den Zuschauer ununterbrochen in den Bann zieht.

Enthüllung der Tafel
Enthüllung der Tafel


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Mit dem symbolischen Angießen des Ginkgobaumes zusammen mit dem Kulturattaché der Botschaft von Japan, Gesandter Yasuhiro Kitaura, der Oberbürgermeisterin Simone Borris und uns wünschen wir gemeinsam dem Baum alles gute und hoffen, dass er noch viele Gerationen ein Mahnmal für Frieden ist.

Das Friedensbündnis „Mayors for Peace“ Die internationale Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima, Takeshi Araki, gegründet. Das weltweite Städtenetzwerk setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aktuelle Themen auf und versucht, in einem friedvollen Dialog ein Miteinander zu schaffen. Dem Bündnis gehören etwa 8.000 Städte in 165 Ländern an. Die Landeshauptstadt Magdeburg ist seit 1985 Mitglied und eine von 700 deutschen Bündnisstädten.
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Mayors for Peace