Als Verein sehen wir Bildung als eines unserer Säulen der Vereinsarbeit an. Mit „Otto macht Schule“ zeigen wir, dass die Bildung der nachfolgenden Generation uns am Herzen liegt. Aber Bildung hört nach der Schule nicht auf! Für die (meisten) Menschen folgt der Besuch der Berufsschule, Hochschule oder Uni. Dass die Otto von Guericke Universität Magdeburg
mehr kann, als „nur“ Lehre und Forschung „im Elfenbeinturm“, zeigen die Ökosozialen Hochschultage. Was diese genau sind, erklären wir in der Infobox. Unser aktives Vereinsmitglied Hartwig hat diese 2014 mit ins Leben gerufen.
Wenn Ihr Euch jetzt fragt, wie kann ich daran partizipieren, wenn ich nicht Angehörige der Uni bin, dann können wir Euch sagen, alle Veranstaltungen sind im Rahmen der sogenannten Third Mission offen für die Allgemeinheit.
Von dem 3-wöchigen Programm haben wir mehrere Veranstaltungen mitgestaltet und begleitet, die wir Euch im weiteren gerne vorstellen wollen. Hier findet Ihr das gesamte Programm.
Am 20.06.23 gab es einen Vortrag zum Nationalpark Harz vom ehemaligen Pressesprecher Dr. Knolle. Otto pflanzt! e. V. und die Gruson Gewächshäuser waren hier Mitveranstalter und wir gaben zu unserem Verein zum Einstieg einen kleinen Input. 2006 entstand der länderübergreifende Nationalpark Harz durch die Vereinigung der Nationalparks „Hochharz“ in Sachsen-Anhalt und „Harz“ in Niedersachsen. Er schützt und entwickelt eine einzigartige Mittelgebirgslandschaft mit Wäldern, Mooren, Fließgewässern und zahlreichen weiteren Lebensräumen. Über 7000 Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor, von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Der Nationalpark ist größtenteils auch als Natura 2000-Gebiet (FFH- und Vogelschutzgebiet) der Europäischen Union ausgewiesen.
In seiner Mitte liegen die bekannten Tourismusmagnete Brocken und Torfhaus mit attraktiven Nationalpark-Besucherzentren. Auch in allen Nationalparkgemeinden rund um das Schutzgebiet finden sich Informations- und Bildungsangebote. Dr. Knolle ging bei seinem Vortrag insbesondere auch auf die Rolle des Borkenkäfers im Park und die aktuellen Waldbilder ein, die für viel Diskussionsstoff sorgen. Auch der wieder in den Harz zurückkehrende Wolf und die Waldbrände am Brocken werden angesprochen.
Nach dem geschichtlichen Part ging es um aktuelle Fragen wie: Wie funktioniert ein natürlicher Wald? Welches Leben gibt es im Totholz und warum sehen die Nationalparkwälder teilweise braun aus? Das emotional besetzte Thema des Absterbens alter Fichten infolge der Massenvermehrung des Borkenkäfers wird aufgegriffen und mit zahlreichen
Hintergrundinformationen erläutert. Doch der Käfer ist im Nationalpark kein Grund zur Sorge. Am Ende steht nicht ein toter Wald, sondern sprießendes Leben aus jungen Fichten, Ebereschen, Weiden und Birken – ein Wald, der vielfältiger und artenreicher ist als zuvor. Allerdings wird dieser ökologische Prozess durch den Klimawandel beschleunigt. Der Einladung in die Gruson Gewächshäuser waren viele interessierte Magdeburgerinnen und Magdeburger gefolgt.
Unter dem Motto: „Veränderung unserer Seen und Talsperren“: aktuelle und zukünftige Auswirkungen des Klimawandels und die notwendige Klimaanpassung“ referierte Dr. Karsten Rinke am 27.06. im Audimax, dem größten Hörsaal der Uni. Karsten Rinke stellt als erstes das Helmholtz Institutes für Umweltforschung in Magdeburg vor. Dort leitet er das Department Seenforschung.
Es ging um die Veränderung unserer Gewässer durch den Klimawandel. Sind unsere Seen in Deutschland noch zu retten? Und welche Rolle können stehende Gewässer gegen die fortschreitende Klimaerwärmung spielen?
Wir freuen uns, Euch die Aufzeichnung des Vortrages hier zur Verfügung stellen zu dürfen.
Die Projektvorstellung „Zimmerwald“ des Enactus e. V. wurde ebenfalls von Otto pflanzt! begleitet. Die Idee dabei: Bäume in der Wohnung, statt Zimmerpflanzen. Durch den Transport einer Zimmerpflanze, meist aus tropischen Ländern, entstehen hohe CO2-Emissionen. Diese werden erst nach hundert Jahren durch das Speichern von CO2 in der Pflanze wieder wettgemacht. Ein Zimmerbaum schafft das schon nach einem Monat. Die Projektaktiven wollen Samen von Zimmerbäumen mit Töpfen, Erde und Co an Interessierte vermitteln, damit diese in der Wohnung auf der Fensterbank oder dergleichen wachsen können.
Bei inhaltlichen Fragen wendet Euch bitte an den Referenten. Bei Fragen zu den Ökosozialen Hochschultagen stehen Euch die Organisatoren gerne zur Verfügung. Zu allen Partnern können wir gerne den Kontakt für Euch herstellen.