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gepflanzte Bäume
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Otto fragt!   – Schützen unsere
Spender auch zu Hause die Natur?

Sie taten sich zusammen und beschlossen: Die nächste Pflanzung von Otto pflanzt!  spenden wir – und zwar komplett! Die befreundeten Magdeburger Gastronomen Mario Gerlich („Sushifreunde“, SUSHIdeluxe“) und Kay Kladroba („Domino’s Pizza“) hielten Wort. Aber wie schützen die beiden in ihrem Alltag denn Natur und Umwelt? Otto pflanzt! fragte nach.
Die Spender Mario Gerlich („Sushifreunde“, „SUSHIdeluxe“, links), und Kay Kladroba („Domino’s Pizza“, rechts),
im Hintergrund Michael Kubbutat, Eigentümer der Fläche

Hallo Mario, hallo Kay – zunächst noch einmal ganz herzlichen Dank! Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, Otto pflanzt! zu helfen?

Kay: Als gebürtiger Magdeburger steht mir meine Heimatstadt sehr nahe. Es wurden viele Bäume die letzten Jahre gefällt. Die Initiative Otto pflanzt!  finde ich großartig, und uns bei der Wiederbegrünung der Stadt einzubringen, hat mir sehr gut gefallen.

Mario: Ich bin zwar kein gebürtiger Magdeburger, wohne aber seit dem Studium hier. Magdeburg zählt zu den grünsten Städten Deutschlands. Ich möchte, dass wir zu DER grünsten Stadt Deutschlands werden und ein Zeichen in Sachen Ökologie setzen.

Ihr habt am Samstag beide auch selbst Bäume gepflanzt, war es das erste Mal?

Kay (grinst): Nein, ein Ahorn und viele Thujas im Garten waren es schon.

Mario, Du hattest zur Pflanzung Deine 6-jährige Tochter dabei. Hat es ihr denn auch Spaß gemacht?

Mario: Natürlich hat es uns Spaß gemacht, es war sogar schönstes Wetter! Wir waren ja auch schon bei der ersten Aktion von Otto pflanzt! dabei – und werden es auch bei den nächsten sein.

Was können Eltern tun, um ihre Kinder für die Natur zu begeistern?

Kay: Kinder sind grundsätzlich neugierig, spielen und basteln gern. Das draußen zu kombinieren, in Verbindung mit der Natur, weckt großes Interesse. Wir haben gerade letzte Woche mit unserer 7-jährigen Tochter Rasen in einen Blumentopf für ein Ostergesteck gesät. Den gießt sie jeden Tag und freut sich, dass jetzt die ersten Halme zu sehen sind.

Mario: Kinder müssen raus an die frische Luft! Das weckt schon alleine Interesse an Ihrer Umgebung und der Natur. Solche Aktionen, wie es die „Waldfüchse“ machen und die täglichen Berichte der Volksstimme für Kinder über die Natur sind wunderbar für die Kinder. Und wenn man die Kids dann noch zum Bäumepflanzen mitnimmt, dann ist schon viel getan.

Kay, Du kamst mit einem E-Smart, um die Pizza zu bringen. Habt Ihr nur E-Fahrzeuge in der Firma? Welche Erfahrungen habt Ihr damit?

Kay: Wir fahren jetzt seit über drei Jahren mit den Elektro-Smarts und sind damit sehr glücklich. Für die kurzen Wege haben wir außerdem noch 16 Pedelecs. Mit unseren Autos sind wir jedes Jahr über 500.000 Kilometer in der Stadt unterwegs.

Momentan haben wir 12 Elektro-Smarts im Einsatz und noch 5 Benziner. Aber bis 2025 werden wir ausschließlich mit E-Autos und E-Bikes ausfahren und keinerlei Emissionen mehr ausstoßen. In unserem Objekt auf der Lübecker Straße werden wir zusätzlich eine Photovoltaik Anlage installieren, mit der wir unsere E-Smartis mit selbst erzeugtem Strom betanken können.

Mario, wie ist das in Deiner Firma so mit E-Autos?

Mario: In unserem neuen Konzept „SushiDeluxe“ fahren wir bereits zu 100% elektrisch, mit 100% ÖkoStrom, und haben in der Halberstädter Straße 115 (Eiskellerpassage) bereits eine Solaranlage auf dem Dach. Bei den bereits seit 20 Jahren in Magdeburg ansässigen „Sushifreunde“ sind wir auf bestem Wege. Derzeit führen wir auch gerade neue E-Bikes zum Liefern ein. Alle Benziner werden, sobald das die Industrie ermöglicht, Schritt für Schritt gegen Elektrofahrzeuge ausgetauscht werden.

Wo wäre die Politik vielleicht noch mehr gefordert?

Kay: ganz klar am Ausbau der Lade-Infrastruktur. Wir brauchen in jeder Straße, an jedem Supermarkt und Parkhaus Ladesäulen.

Mario: „Vielleicht“ ist hier das falsche Wort in der richtigen Frage! Aber ich bin kein Politiker. Das würde hier zu weit führen.

Einige werden sagen: Bäume pflanzen, E-Autos … sieht ja alles toll aus, ist vielleicht aber auch nur gute PR …

Kay: Wir waren in dem Bereich E-Autos die Pioniere für Lieferdienste, und selbst die Verkäufer waren sich anfangs nicht sicher, ob das gut geht, mit den Reichweiten und bei den Temperaturunterschieden. Es war damals ein Risiko, aber heute wissen wir: Das war die richtige Entscheidung, und selbst unsere Fahrer sind begeistert und werden das privat weiter leben.

Die Technik wird immer besser. Die ersten Autos brauchten über Nacht fast 10 Stunden zum Laden, heute sind es 30 Minuten. Firmen, die in Zukunft nicht über Nachhaltigkeit nachdenken, wird es über kurz oder lang nicht mehr geben.

Mario: Es ist definitiv gute PR. Wir fahren aber schon seit fast 10 Jahren elektrisch bei „Sushifreunde“ – also schon zu einer Zeit, als es noch niemanden wirklich interessierte und das Thema von den deutschen Autokonzernen noch belächelt wurde.

Mit dem hier gespendeten Geld könnten wir mit herkömmlichem Marketing geschäftlich sicher viel mehr erreichen, das ist also nicht der initiale Grund für die Unterstützung von Otto pflanzt!. Bäume zu pflanzen, ist uns einfach eine Herzensangelegenheit. Da Bäume auch den Sauerstoff unserer Atemluft produzieren, ist es auch eine Lungenangelegenheit. Beim Pflanzen bewegt man auch noch den ganzen Körper und bleibt fit, und das Hirn bekommt auch noch Sauerstoff.

Nicht zu vergessen ist der unglaubliche Spirit bei den Helfern und Organisatoren, den wir alle Steffen Tilsch verdanken, der uns mit seiner Initiative aufgeweckt hat und uns die Möglichkeit bietet, der Natur etwas zurückzugeben. Es wird höchste Zeit dafür!

Was tut Ihr denn im Privatleben für den Natur- und Klimaschutz?

Mario: Ich beheize mein Haus zu 100% CO2-frei mit Ökostrom (leider nicht von den SWM, da die zu teuer sind); ich versuche, viel Fahrrad zu fahren, Flugreisen zu vermeiden, weniger Fleisch zu essen. Mein nächstes Auto wird ein Hybrid sein. In unserem Garten gibt es jedes Jahr eine Bienenwiese.

Kay: Privat fahren wir ebenfalls Stromer und E-Bikes. 2016 haben wir ein Energie-Plus-Haus mit Erdwärme gebaut und können mit Photovoltaik und Speicher fast Energie-autark leben.

Zum Abschluss ein kleiner Test:

Von welchen Bäumen stammen diese Blätter?

a
b
c
d

Mario:

a) Pappel
b) Ahorn
c) Linde
d) Eiche

Kay:

a) Pappel
b) Ahorn
c) Linde
d) Eiche

Dieser Vogel wurde vom Nabu gerade zum Vogel des Jahres gekürt. Wie heißt er?

Kay:

Rotkehlchen!

Mario:

Den sehe ich auch öfter in unserem Garten…

Danke, das war ein tolles Gespräch! Wir wünschen euch alles Gute und freuen uns, wenn ihr bei der nächsten Pflanzung wieder mit dabei seid.