OTTO HECKT WAS AUS

Hecken, Stauden, Rosen – so wird ein verwilderter Garten wieder schön

OTTO HECKT WAS AUS – das ist die Initiative von Otto pflanzt!, die Hecken pflanzt. Und jetzt war der zweite Einsatz!

Am Samstag, den 16. November 2024. Mitten im Burger Ortsteil Detershagen liegt das neue Zuhause von Anne und Marco Schmidtko. Nach dem Bau ihres Hauses möchten die beiden hier für sich und ihre Kinder Lotti und Albert einen naturnahen Garten mit einem integrierten Selbstversorgergarten anlegen.

Die vermeintliche Wiese erwies sich bereits während der Baumaßnahme als eine Fläche, die mit vielerlei Müll übersät ist. Bei einem Spatenstich finden sich meist alte Folien, Stricke, Bitumenreste, … bis hin zu Autoreifen und Betonplatten größerer Abmaße.

Vor den beiden liegt also viel Arbeit.

Auf dem Grundstück findet sich eine Baumgruppe aus drei Birken und einer Linde sowie eine einzelne Walnuss, die bereits etwas Struktur geben – darüber hinaus steht eine wunderbare Eiche auf dem angrenzenden Grundstück.

OTTO HECKT WAS AUS hat Anne und Marco gern dabei unterstützt, dem Grundstück auf drei Seiten einen U-förmigen Rahmen mit einer ca. 80 m langen Wildgehölzhecke zu geben. Die Planung und die Vorbereitungen liefen bereits seit dem Sommer.

Am Pflanztag waren viele helfende Hände der Familie Schmidtko (Tochter Lotti, Annes Eltern Martina und Gert, Annes Schwester Katrin und ihr Lebensgefährte Maik), Leon und Arne, zwei der auszubildenden Forstwirte im 2. Lehrjahr, bei denen Marco als Berufsschullehrer unterrichtet sowie Georg und Birgit von Otto pflanzt!.

Gemeinsam haben sie 91 Gehölze als doppelreihige Hecke in den sandigen Boden gebracht, dabei den

Lottis Ostern im Herbst: Jede Gehölzart war anhand ihrer Nummer bestimmten Pflanzplätzen zuzuordnen
Links die Birken im prächtigen Herbstkleid, vorn das Trapolin als Start zum jungen Familiengarten – dahinter Teile des geborgenen Mülls, geradezu und rechts die wachsende Wildgehölzhecke
Tatsächlich – auf der kleinen Palette tummelte sich eng gepackt das pralle Leben. Marco hat die Lieferung entpackt, die Gehölze mit Wasser versorgt und vor der Witterung geschützt

Boden nach Bedarf mit Humus und/oder etwas Kalksplitt angereichert und die Pflanzung anschließend ausgiebig gewässert. Ab dem kommenden Frühjahr werden dort 42 vorwiegend einheimische Arten frisches Grün, viel Farbe und Duft in den Garten zaubern und mit ihren Früchten Menschen und Tiere beglücken. Die Wildarten wurden ergänzt durch einige mehrfach bis in den Herbst blühende Rosen, die Bienen und anderen Insekten bis spät ins Jahr Nahrung bieten.

Im Nachgang haben Anne und Martina den Gehölzrand mit überwiegend Wildstauden aus dem Garten von Georg und Birgit ergänzt. Marco und Anne haben einen Schlauch für eine arbeit- und wassersparende Tröpfchenbewässerung verlegt.

Natur frei Haus = sehr kompakt

Im Frühjahr soll ein Streifen Saumsaat ergänzt werden. Das Saatgut stellte der Bienenweide e.V. zur Verfügung. Uwe Truckenmüller vom Pflanzenhof Beyme ergänzte die Saatmischung durch selbst geerntetes Saatgut und auch Birgit steuerte noch etwas aus eigener Ernte bei. Die für eine erfolgreiche und dauerhafte Einsaat erforderlichen Vorbereitungen waren letztlich vor der Gehölzpflanzung nicht leistbar.

Was für eine gelungene Pflanzung!“, freut sich Birgit Schubert-Hilbert „Der Ansatz, als Verein die fachliche Planung und die Pflanzen beizusteuern, wurde hier ganz wunderbar durch Marco und Anne in der Organisation von Helfer:innen und deren Verpflegung sowie die Bereitstellung der Substrate zur Bodenverbesserung und durch die Vorbereitung der Flächen ergänzt. Wir freuen uns auf das lebendige Ergebnis!“

Bitte eingehend wässern – Martina versorgt die neuen Mitbewohner:innen mit reichlich Nass
Gehölze vorsortieren und den einzelnen Standorten zuordnen, Löcher graben, partiell Betonplatten aus dem Weg räumen, Gehölze einsetzen… viel zu tun für viele Hände